Ach du Strick!

ChatGBT übernimmt verdrehtemasche.de

Ok, sprechen wir über den rosa, strickenden Elefanten im Raum: Man braucht mich nicht mehr. Aber hey! Dafür haben wir jetzt alle ein Bild vor Augen, wie ein rosa Elefant strickt. Cool, oder?

Zugegeben, der Titel ist etwas reißerisch und Clickbait, aber ist nicht genau das der Zeitgeist? Jedenfalls habe ich dich auf diesen Beitrag locken können und nun widmen wir uns der Tatsache, dass der Titel vielleicht gar nicht mal so abwegig ist. Oder doch? So oder so werden sicherlich nicht viele Blogger das Thema offensiv angehen, aber wo kein Diskurs, da kein Weiterkommen – ich gehe das Risiko einfach mal ein 🙂

Seit 10 Tagen treibt mich dieser Blogbeitrag um und ich wollte ihn schon längst geschrieben haben. Eine neue berufliche Herausforderung stand dem konsequent im Weg, aber Bühne frei… hier bin ich und der Haushalt bleibt eiskalt liegen. Ich habe richtig Lust darauf und du hoffentlich auch. ChatGBT (die kostenlose Version) und Midjourney (Bezahlte Version) werden den Blogbeitrag mit mir zusammen erarbeiten und gestalten. Natürlich werden die entsprechenden Passagen gekennzeichnet sein.

Lassen wir uns einfach gemeinsam auf das Unausweichliche ein und betrachten es durch die Brille von Handarbeiter:innen. Die künstliche Intelligenz wird kommen bzw. ist schon da, ob es uns gefällt oder nicht. Versuchen wir einfach das neue Land gemeinsam zu beschreiten und gemeinsam zu lernen, zu erfahren und zu entdecken.

Der Blogbeitrag wird sicherlich lang und so ganz anders als alle anderen. Wer durchhält, wird unten mit (mehr oder weniger guten) Strickmustern belohnt. Himmel, hab ich Bock auf die nächsten Stunden – los gehts!

Disclaimer: Bitte beachte, dass ich mich in diesem Blogbeitrag ausschließlich auf Handarbeit und Bloggen beziehe. In wie weit sich die KI auf unser aller Leben auswirken wird, gehe ich hier nicht ein und bitte dich im Falle eines Kommentares ebenfalls nur auf die beiden Themen zu reagieren.

Was ist diese künstliche Intelligenz, von der alle Reden?

„Hey, ChatGBT, wer bist du?“

„Ich bin ein großer Sprachmodellcomputer, der von OpenAI entwickelt wurde, um menschenähnliche Konversationen durchzuführen. Meine Aufgabe ist es, auf deine Fragen und Anfragen zu antworten und dir bei verschiedenen Themen zu helfen.“

In anderen Worten: Du hast eine Frage und ChatGBT durchforstet binnen Sekunden das (bis zu einem bestimmten Zeitpunkt) abgespeicherte Internet und spuckt dir eine Antwort aus. Tatsächlich sind viele Antworten erschreckend gut, aber man sollte sich nicht blind darauf verlassen. Da die KI durchweg ALLE Internetseiten durchforstet, ist natürlich auch viel Unwahres oder Unbrauchbares dabei. Sie ist also mit Vorsicht zu genießen. Quellen können oft nicht genannt werden und auch bei den späteren Strickanleitungen wirst du mehr zu den aktuellen Problemen erfahren.

Midjourney ist quasi das Gleiche wie ChatGBT, nur für Bilder. Quasi was Pinterest für Google ist – die schöne Schwester 😉 Wie du dir sicherlich schon gedacht hast, wurden die Bilder in diesem Beitrag, samt Beitragsbild von diesem Programm anhand meiner Eingaben erschaffen. Es ist unglaublich faszinierend und könnte mir bei meiner Blog-Arbeit helfen, wenn etwas visuelles her muss. Ob es Sinn macht und in wie weit ich diese Möglichkeit nutzen werde bleibt jedoch abzuwarten.



Betrifft ChatGBT die Welt der Handarbeiten?

Ich glaube, jede Form des technischen Fortschritts, der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz betrifft Handarbeiten. Ich z.B. kaufe meine Strick- und Häkelanleitungen ausschließlich digital und ein sehr großer Teil der Designer sitzt nicht mit Stift und Papier vor neuen Strickmustern, sondern trägt die Punkte in Excel bzw. einem extra dafür entworfenen Programm ein oder lässt die Programme rechnen. Machen wir uns nichts vor, viele Designer haben bereits jetzt Unterstützung und das muss nichts Schlechtes sein. Wir alle profitieren von den wundervollen Entwürfen und freuen uns über schnellen Nachschub 🙂 Zudem sind natürlich die sozialen Medien zu erwähnen, die gerade Anfängern unglaublich helfen können und ohne die sie schon am Anfang aufgeben würden. Letztendlich sind auch sie eine technische Unterstützung, die es früher nicht gab.

Zugegeben, Anfang des Jahres hatte ich noch vor, in den kommenden Monaten eine Handarbeits-FAQ zu erstellen und als extra Seite hochzuladen. Die Arbeit werde ich mir nun sparen, da jeder in Sekunden die für ihn interessante Antwort ausgespuckt bekommen kann. Gerade bei so kleinen „Fakten“ und „Wissensbruchstücken“ kann der Chat eine große Hilfe sein. Ich zitiere aus meinem Gespräch mit ChatGBT:

Kann ChatGBT die Welt der Handarbeit bereichern?

„Ja, ChatGPT kann definitiv dazu beitragen, die Welt der Handarbeit zu bereichern! Als künstliche Intelligenz kann ChatGPT auf eine Fülle von Wissen und Erfahrung zugreifen, die im Laufe der Zeit durch die Arbeit von Handarbeitsenthusiasten und Fachleuten gesammelt wurden. ChatGPT kann beispielsweise Tipps zu verschiedenen Strick- oder Häkeltechniken geben, Anleitungen zu neuen Strickmustern und Häkelprojekten liefern oder kreative Ideen und Inspirationen für Handarbeitsprojekte bieten. Darüber hinaus kann ChatGPT auch dazu beitragen, Barrieren zu überwinden und die Handarbeit zugänglicher und inklusiver zu gestalten, indem es beispielsweise Anleitungen in verschiedenen Sprachen oder für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten anbietet.“

Die Möglichkeiten der neuen KIs scheinen grenzenlos und ich kann nicht mal erahnen, in wie weit Stricken und Häkeln auf neue Ebenen gehoben werden kann.

Allerdings habe ich ChatGBT vor kurzem für meinen Blogbeitrag „Anleitungen individualisieren“ ausprobiert und ihn gebeten mir zu erklären, wie ich das Rückenteil eines Raglan-Strickpullovers länger stricken kann, als das Vorderteil. Die Antwort war unbrauchbar und (dank meines Wissensstands) konnte ich das auch sofort erkennen. Gerade die Feinheiten, wie herum welche Masche wie gedreht werden muss ist etwas, womit der Chat wahrscheinlich noch länger Schwierigkeiten haben wird. Genau die gleiche Frage könnte allerdings im englisch sprachigem Raum gut beantwortet werden.

Schlussendlich musste ich Probieren und mir selbst die Frage auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen beantworten und ja, das hat mich im ersten Schritt ein wenig beruhigt und gleichzeitig gebauchpinselt.

ChatGBT wird sich in der Welt der Handarbeiten wahrscheinlich erst noch beweisen müssen.


Habe ich nun „unfaire“ Konkurrenten im Bloggerkosmos?

Wer mag schon kleine Schmarotzer, die sich ganz ohne eigene Leistung etwas aufbauen? Keiner? Richtig! Aber vielleicht ist auch diese Antwort nicht so schwarz/weiss, wie sie auf dem ersten Blick erscheint.

Natürlich tut es ein wenig weh, wenn ich bedenke, wie viel Herzblut in jeden einzelnen Blockbeitrag geflossen ist und selbstverständlich zuckt leicht das Auge, wenn ich an ChatGBT denke und wer nun innerhalb von wenigen Sekunden seitenweise Texte posten kann. Ich glaube, das würde den meisten so gehen. Allerdings ist dieses Gefühl wohl eher auf Futterneid zurückzuführen, als auf Fakten und Sachlichkeit.

Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dafür entschieden, die NeuBlogger mit offenen Armen zu begrüßen. Mehr dazu kannst du gleich unter dem Abschnitt „Welche Vorteile sehe ich“ lesen 🙂


Welche Nachteile sehe ich?

Auf den ersten Blick, überwiegen in meinen Augen die Nachteile. Bei näherer Betrachtung ist es aber wahrscheinlich eher die eigene Unsicherheit. Natürlich schwingt bei jedem Thema und jedem Text der Gedanke mit, dass ich mich verlaufe, niemand daran Interesse hat und vielleicht sogar Leser vergrauelt werden. Nüchtern betrachtet ist das allerdings kein KI-Problem, sondern ein Steffi-Problem. Aber der Reihe nach.

Grundsätzlich hat nun jeder, der ein paar Minuten Zeit investiert, die Möglichkeit zu bloggen. Ohne Schweiß, Seele und eigene Leistung können sich nun Personen an dem Wissen der anderen bereichern, in dem sie sich Blogbeiträge umschreiben lassen und dann selbst veröffentlichen. Vereinfacht ausgedrückt hat Person 1 sich die Mühe gemacht, Person 2 schreibt sich alles binnen Sekunden um und beide teilen sich die Werbeeinnahmen. Ein Leser, der seine Antwort gefunden hat, wird nicht weitersuchen – so läuft es halt. Neben den Werbeeinnahmen steigt dann natürlich auch zu Unrecht (je nach Bubbel) der Bekanntheitsgrad des Kopierers. Fiese Sache!

… Oder?

Ja, dieser Nachteil war mein erster Impuls, aber der Ehrlichkeit halber habe ich weder Stricken noch Häkeln erfunden. Alles gab es schon ein mal, am Prinzip der rechten und linken Maschen ändert sich auch auf meinem Blog absolut gar nichts. Zwar achte ich darauf, dass ich meine Themen möglichst individuell halte und im besten Fall noch kein anderer Blogger darüber geschrieben hat, aber ich suche auch nicht aktiv danach. Vielleicht hatte schon eine andere Bloggerin die Idee, einen Halloween-Countdown mit Anleitungen zu machen und ärgert sich über meinen Blog? Wahrscheinlich gibt es kaum einen Gedanken, der nicht schon ein mal gedacht wurde und ehrlicher Weise habe ich nur durch Abschreiben in Klassenarbeiten und der Hausaufgaben die Schule gemeistert… sich jetzt über Copy&Paste beklagen wäre irgendwie auch verlogen 😀 Auch das „Problem“ mit den Werbeeinnahmen ist auf den zweiten Blick ein wenig lächerlich. Zwar monetarisiere ich meine Beiträge mit Google-Werbung, aber nahezu alle Beiträge bringen nur wenige Cents im Jahr. Aber klar, was für mich Nichts ist, kann für andere die Existenz bedeuten und sollte daher nicht klein geredet werden. Es gibt viele Blogger, die (oft in Kombination mit anderen Dingen) davon leben und für die sowas ein echtes Desaster sein kann.

Wie bei allem Neuen, muss natürlich auch das Rechtliche geklärt werden. Während sich momentan der Großteil der Juristen einig ist, dass die von den KI erstellten Texte und Bilder kein Urheberrecht haben und somit frei nutzbar sind, ist man sich eher uneins, wie die Kennzeichnungspflicht aussehen muss. Wie immer rennt der Mensch dem Fortschritt hinter her und hat Fakten geschaffen, bevor er sich darauf vorbereitet hat. Da ich zu den vorsichtigen Menschen gehöre, werde ich weiterhin und zukünftig alles kennzeichnen und offenlegen. Wie es für die ausgeht, die das nicht tun, kann wohl niemand vorhersagen.

Da wäre noch der wohl größte Nachteil: Wer ist unser Gegenüber? Mit wem haben wir es zu tun? Woher noch die vermeintliche Gewissheit nehmen, dass ein Mensch seine innersten Gedanken teilt und wir eine persönliche Meinung lesen? Natürlich konnten wir uns noch nie sicher sein, wer auf der anderen Seite der Leitung sitzt und dennoch ist es jetzt anders. Nein, ich kann nicht sagen, dass ich mich vor den KIs fürchte… ich stehe den neuen Dingen offen gegenüber und freue mich über kleine Experimente… und doch bleibt ein wenig die Sorge, dass nach und nach Blogs/Schreiberlinge aus dem Boden schießen und irgendwann eine solche Grundskepsis Einzug hält, dass die Leser nicht mehr an meine Echtheit glauben. Ich schätze, dass ist meine persönlich größte Sorge. Allerdings habe ich diese Sorge ausschließlich im Bereich des Bloggens. Ob ein Designer KIs für seine Anleitungen nutzt oder nicht, ist mir unterm Strich absolut egal. Wenn es ihm hilft und mir gefällt, haben wir beide gewonnen.

Welche Vorteile sehe ich?

In meinem Blogbeitrag „Blog-News: Wie geht es weiter?“ habe ich bedauert, dass es immer weniger Blogs bzw. private Internetseiten gibt, die einem Unterhaltung (über die nächsten 15 TikTok-Sekunden hinaus) bieten. Ich sehe in dieser Form der technischen Unterstützung eine Möglichkeit, dass sich dieser Trend ändern kann und ja, das widerspricht ein klein wenig meiner vorherigen Aussage. Aber ich möchte dir ein kleines Beispiel geben, dass mir diese Woche eingefallen ist:

Nehmen wir mal an, du hörst schlecht: Du kannst dir ein Hörgerät besorgen. Siehst du schlecht, kannst du dir eine Brille auf die Nase setzen. In vielen Bereichen des Lebens besteht die Möglichkeit, deine körperlichen Beeinträchtigungen auszugleichen und dir Unterstützung zu holen. Es gibt sicherlich sehr viele Menschen, die Probleme mit Schreiben haben. Grammatik, Rechtschreibung und der reibungslose Fluß von Wörtern ist für manche eine unüberwindbare Hürde und dabei ist es egal, ob sie wirklich gerne bloggen würden oder nicht. Sind wir ehrlich: Das Internet ist ein grausamer Ort und wer schon mal in einer Facebook-Kommentarspalte den wütenden Grammatik/Rechtschreib-Mob gesehen hat, weiß wovon ich spreche. Wie großartig ist es für diese Gruppe, dass auch sie jetzt einen barrierefreieren Zugang zu dieser Form der Kommunikation erhalten und sich ebenfalls mitteilen können? Vielleicht hilft es sogar einigen, die eigene Leistung verbessern und das Selbstvertrauen dahingehend zu stärken?

Und selbst die Personen, die einfach nur schreibfaul sind, könnten so Ideen einbringen, Einflüsse ausüben und so die Welt aktiver mitgestalten. Nur weil jemand absolut keine Lust auf Schreiben von Texten hat, muss es ja nicht gleichbedeutend mit kreativlos sein? Welch Chancen haben wir, wenn plötzlich auch die eine Stimme haben, die vorher entweder Angst hatten oder schlichtweg keine Lust? Vielleicht haben wir alle nun Zugriff auf ein Potenzial unserer Gesellschaft, was vorher im Verborgenen lag? Neue Ideen, Anstöße, Impulse, die wir vorher nicht mal auf dem Schirm hatten?

Google und der fiese Datenklau

Kurzer Funfact für die, die sich nicht mit solchen Themen beschäftigen und die Entwendung von geistigem Eigentum auf anderen Plattformen nicht gutheißen: Bereits jetzt wird der Inhalt vieler Internetseiten durch die großen Suchmaschinen abgegriffen, wodurch die Besucherzahlen einbrechen. Haben wir nicht alle schon mal den Platzhirsch genutzt und auf die kurzen Erklärungen gesetzt, die einem angezeigt werden? Google vereinfacht dadurch nicht nur dein „Sucherlebnis“, sie verhindern oftmals auch den Besuch auf der jeweiligen Webseite, wodurch den Betreibern natürlich die jeweiligen Einnahmen fehlen. Ein Trend, der ebenfalls zum Nachteil der Blogbetreiber ist und noch nicht abschließend juristisch geklärt wurde.

Hier ein Beispiel:

Shop war umsonst?

Aber ja, auch mein kleiner Hobbie-Blog hat eine bittere Pille zu schlucken. Im letzten Jahr habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt und eigene Designs erstellt. Dafür habe ich mit einem jungen Zeichner zusammengearbeitet und es flossen viele Stunden Herzblut in jedes einzelne Bild. Ich verkaufe meine Tassen bzw. Shirts ausschließlich über Supergeek, wodurch die Einnahmen überaus überschaubar sind. Weder bin ich auf Messen, noch in großen Shops vertreten. Quasi reine Liebhaberei.

Durch Midjourney kann selbstverständlich jeder selbst Bilder erstellen und sich eigene Designs kreiieren. Eigentlich freue ich mich darüber, aber ein kleiner Stich ins Herz ist es schon 😀

Vor allem drücke ich jedoch meinem Zeichner die Daumen, dass er einen Weg finden wird, zukünftig damit umzugehen.



Mein Fazit

Ich denke nicht, dass ChatGBT oder Midjourney eine nennenswerte Rolle auf dieser Internetseite spielen werden, möchte es aber nicht ausschließen. Sofern es zum Thema passt, wird sicherlich auch hier der ein oder andere Impuls einfließen. Ich bin einfach zu neugierig und hatte schon immer viel zu viele Ideen, die an meinem schlechten Zeichnungsstil und der mangelnden Zeit scheiterten. Vielleicht öffnen sich so neue Türen, durch die ich hindurchschlüpfen kann? Allerdings werde ich diese Abschnitte immer klar benennen und kennzeichnen. Beispielsweise könnte ich mir vorstellen, viel häufiger Bilder zu generieren und verwenden, da ich EIGENTLICH in naher Zukunft ein Zeichenbrett kaufen und für den Blog nutzen wollte. Aber auch für die Textmaschine habe ich 2-3 lustige Ideen, die vielleicht umgesetzt werden.

Nun kommen wir aber zum eigentlichen Highlight des Beitrags, auf den du schon sicherlich hin gefiebert hast 😉


Experiment Stricksocken

Ich konnte es nicht lassen und musste es einfach ausprobieren. ChatGBT hat von mir die Aufgabe bekommen, Strickmuster für Stricksocken zu entwerfen. Natürlich habe ich die Anleitungen durch die Suchmaschinen gejagt und nichts dazu gefunden. Und – trotz aller Kompetenz meiner Teststrickerin – ist es bei dem Ergebnis nicht so GANZ verwunderlich 😀

Die gute Nachricht für alle Strickdesigner: Es hat mich viel Zeit gekostet, ein „funktionierendes Muster“ zu erfragen. Erinnern wir uns kurz an den Anfang: ChatGBT durchforstet aktuell das Internet und setzt aus den gefundenen Begriffen etwas Neues zusammen. Das kann bei Geschichten etc. gut funktionieren, beim logischen „Zukunftsdenken“ eher weniger. Der Chat stößt dort an seine Grenzen, wo er „planen“ muss. Im Klartext bedeutet es, dass der Chat Umschläge setzt, sie allerdings nicht abnimmt. Wir alle wissen, dass wir somit immer mehr Maschen aufnehmen und nichts mehr einen Sinn ergibt.

Allerdings ist ChatGBT lernfähig. Durch unsere Kommunikation hat er gelernt, dass Umschläge wieder abgenommen werden müssen und hat dies bei den anschließenden Mustern berücksichtigt. Diese Erkenntnis hatte wiederum zur Folge, dass er Spaß an Umschlägen entwickelte und auch vor 2-3 nacheinander nicht zurückschreckte. Irgendwann habe ich ihn so lange korrigiert, dass nur noch wirres Kauderwelsch rauskam und lediglich 1-2 Musterreihen ausgespuckt wurden, die dann wiederholt werden sollten. Wahrscheinlich bin ich bislang die Einzige auf der Welt, die diese KI sauer gemacht hat 😀

Nur eine Anleitung posten, fand ich dann jedoch auch zu wenig. Natürlich müssen Anleitungen auch getestet werden! Um ehrlich zu sein konnte ich keine linken Maschen mehr von rechten unterscheiden, nachdem ich x Mal die KI korrigieren musste. Daher habe ich über Instagram Teststricker gesucht, die für mich die Anleitungen durchgetestet haben. Es haben sich spontan 3 gefunden, die offen für dieses skurrile Experiment waren und sich der Herausforderung gestellt haben. Ich werde allen auf ewig dankbar sein und hoffe, dass ihr den jeweiligen Accounts mal einen Besuch abstattet.

Am Schluss des Beitrags lade ich dich herzlich ein, eine der ersten Personen auf der Welt zu sein, die eine Stricksocke nach ChatGBT stricken 😀 Quasi die #ChatGBTKnittedSock oder #ChatGBTStricksocke 😀

Zur Info: Der einfacheren Lesbarkeit, habe ich „wiederholen“ durch „wdh.“ ersetzt. der Rest ist komplett vom Programm geschrieben.

Stricksocke Nr. 1:

„Erzeuge ein komplett neues Strickmuster für Stricksocken mit 16 Maschen. Lacemuster“

ChatGBT:

Hier ist ein neues Lacemuster für Stricksocken mit 16 Maschen:

Runde 1: *2 Maschen rechts, 2 Maschen links* wdh. bis zum Ende der Runde
Runde 2: *2 Maschen links, 2 Maschen rechts* wdh. bis zum Ende der Runde
Runde 3: *2 Maschen rechts, 1 Umschlag, 2 Maschen rechts zusammenstricken, 2 Maschen links* wdh. bis zum Ende der Runde
Runde 4: *2 Maschen links, 2 Maschen rechts* wdh. bis zum Ende der Runde
Runde 5: *2 Maschen rechts, 2 Maschen links* wdh. bis zum Ende der Runde
Runde 6: *2 Maschen links, 1 Umschlag, 2 Maschen rechts zusammenstricken, 2 Maschen rechts* wdh. bis zum Ende der Runde

Wiederhole diese sechs Runden für das gesamte Strickmuster. Dieses Muster bildet ein schönes, wellenförmiges Design. Achte darauf, die Umschläge in der gleichen Runde abzunehmen, in der sie gestrickt wurden. Viel Spaß beim Stricken!


An diesem Strickmuster hat sich Beerentöne versucht und obwohl das Muster alles andere als ansehnlich ist, hatte sie einen guten Tipp: ChatGBT verwechselt offenbar Runden und Reihen. Als ich darauf aktiv geachtet habe, fiel es mir dann auch auf und egal wie oft ich versuchte dieses Problem im Chat zu beheben, es gelang in den seltensten Fällen.


Stricksocke Nr. 2

Entwerfe ein Strickmuster für Spiralsocken. Genau 16 Maschen, ohne Umschläge und zusammenstricken.

ChatGBT:

Hier ist ein mögliches Strickmuster für Spiralsocken über 16 Maschen, ohne Umschläge und Zusammenstricken:

  1. Runde: *1 rechts, 1 links* wdh. ab * bis Ende
  2. Runde: *2 rechts, 1 links, 2 rechts, 1 links, 2 rechts, 1 links, 2 rechts, 1 links* wdh. ab * bis Ende
  3. Runde: *1 links, 1 rechts* wdh. ab * bis Ende
  4. Runde: *1 rechts, 2 links, 1 rechts, 2 links, 1 rechts, 2 links, 1 rechts, 2 links* wdh. ab * bis Ende
  5. Runde: *1 links, 1 rechts* wdh. ab * bis Ende
  6. Runde: *2 links, 1 rechts, 2 links, 1 rechts, 2 links, 1 rechts, 2 links, 1 rechts* wdh. ab * bis Ende
  7. Runde: *1 rechts, 1 links* wdh. ab * bis Ende
  8. Runde: *1 links, 2 rechts, 1 links, 2 rechts, 1 links, 2 rechts, 1 links, 2 rechts* wdh. ab * bis Ende

Dieses Muster ergibt ein spiralförmiges Design, das ohne Umschläge und Zusammenstricken auskommt. Viel Spaß beim Ausprobieren!


Zugegeben, auch das Muster ist nicht sonderlich schön und hat nicht viel Ähnlichkeit mit einer Spiralsocke. Obwohl unikati_augsburg sich alle Mühe und ein schönes Foto geschickt hat. Allerdings ist es tatsächlich weniger schlecht als erwartet und das ist ja irgendwie auch etwas 😀


Stricksocke Nr. 3

Erstelle ein komplett neues Strickmuster für Spiralsocken. Der Mustersatz soll über 8 Maschen gehen. Beachte, dass in Runden gestrickt wird

ChatGBT:

Hier ist ein neues Strickmuster für Spiralsocken über 8 Maschen, das in Runden gestrickt wird:

Runde 1: * 2 rechts zusammenstricken, 1 Umschlag, 1 rechts, 1 Umschlag, 1 rechts, 1 Umschlag, 2 rechts zusammenstricken, 1 rechts * wdh. von * bis * bis zum Ende der Runde.
Runde 2 und alle geraden Runden: alle Maschen links stricken.
Runde 3: * 1 rechts, 1 Umschlag, 2 rechts zusammenstricken, 1 rechts, 1 Umschlag, 1 rechts, 1 Umschlag, 1 rechts, 1 Umschlag, 1 rechts, 2 rechts zusammenstricken * wdh. von * bis * bis zum Ende der Runde.
Runde 5: * 1 rechts, 1 Umschlag, 1 rechts, 2 rechts zusammenstricken, 1 Umschlag, 1 rechts, 2 rechts zusammenstricken, 1 Umschlag, 1 rechts, 1 Umschlag, 1 rechts * wdh. von * bis * bis zum Ende der Runde.
Runde 7: * 2 rechts zusammenstricken, 1 Umschlag, 1 rechts, 1 Umschlag, 1 rechts, 2 rechts zusammenstricken, 1 rechts, 1 Umschlag, 1 rechts * wdh. von * bis * bis zum Ende der Runde.

Wiederhole diese 8 Runden für das gesamte Muster. Das Muster ergibt ein spiralförmiges Design, das sich über die Socke windet und durch die Umschläge und zusammenstricken Maschen gebildet wird.


Die liebe sophie_strickt hat sich am dritten und letzten Muster versucht. Viel Freude hat wohl auch dieses Muster beim Stricken nicht bereitet und auch hier ist kein roter Faden erkennbar, daher wurde es in Windeseile wieder geribbelt 😀 Aber ich bleibe auf jeden Fall dran und werde alle paar Wochen oder Monate neue Muster ausprobieren und den Lernfortschritt aktiv mitverfolgen.


Am Ende des Beitrags (sprich: am zweiten Tag) bin ich doch etwas KImüde geworden und freue mich, den restlichen Tag mit anderen, analogen Dingen zu verbringen. Ich wünsche dir daher noch viel Freude beim Lesen meines Blogs, beim stricken oder häkeln und bei allem anderen, was dir Freude bereitet. Ich hoffe, du leistest mir bald wieder Gesellschaft.

Bis zum nächsten Mal!




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