Ok… die Geschichte, wie es zu diesem Blogbeitrag gekommen ist, ist etwas wild und aus dem Strickkästchen geplaudert – Zugegeben. Aber bevor ich sie dir erzähle, weise ich daraufhin, dass dieser Beitrag Werbung enthält, da ich Affiliate-Links nutze und dies hier thematisiere. Ordnung muss sein, die Hausmeisterei ist erledigt, legen wir los! 🙂
Diesen Oktober hatte ich ein paar Dinge zu erledigen, die ich als sehr unangenehm empfand, war ein kleinwenig genervt und fand mich allzu oft in unschönen Situationen wieder. Eine davon war ein Hautarzttermin, bei dem ein auffälliges Muttermal entfernt werden sollte (Wichtig: Vorsorge besser als Nachsorge!).
Die Wartezeit war quälend lang, mein Überstundenkonto schmolz dahin und innerlich etwas aufgeregt, suchte ich nach einer Ablenkung. Zu diesem Zeitpunkt schlich ich bereits seit einigen Monaten um das Thema „Labels“ herum, legte es gedanklich jedoch immer wieder zu den Akten.
An diesem Morgen war es jedoch soweit. Ich stieß zufällig auf ein DIY-Label auf Pinterest und nur einen kurzen „Stimmt, da war ja was!-Moment“ später, durchstöberte ich das Internet. Endlich hatte ich Zeit und Lust, das Thema wieder aufzugreifen und in Ermangelung an alternativen Ablenkungen blieb ich dran. Bei meiner Suche stieß ich auf eine altbekannte Webseite, die mir schon häufiger als Zeitvertreib gedient und auf der ich schon viel experimentiert hatte.
An diesem Morgen habe ich etwas getan, was ich vorher noch NIE gemacht habe. Ich ergriff die Gunst der Stunde und sprang über meinen eigenen Schatten. Bereits einige Wochen zuvor hatte ich angefangen, mich mehr zu fordern und hier und da über mich hinauszuwachsen – „einfach mal was zu probieren“. Zugegeben, meine schlechteste Disziplin. In meinem Wartezimmer-Selbstmitleid versunken, suchte ich mir die Kontaktinformationen raus und verfasste eine Anfrage, ob ich bzw. mein Blog als Partnerin für DORTEX in Frage käme. Bäms, so geht Geschäftsfrau!
…
Es kam, wie es kommen musste. Nachdem die Anfrage abgeschickt war, fiel mein spontaner Mut-Anfall binnen Sekunden in sich zusammen und ich dachte „Was hast du gerade getan?!“, aber da war es schon zu spät.
Mehr dazu weiter unten.
Müssen Labels immer ernst sein?
Nein! Auf gar keinen Fall und letztendlich war unter anderem dies einer der Punkte, weswegen ich mir meine eigenen Labels erstellen wollte. Zwischen all den „Mit LIEBE gestrickt“ und „Knuffidu“-Labels, habe ich mich schlichtweg nicht wiedergefunden. Oft dachte ich: „Habe ich das? Habe ich wirklich jedes Stück mit wahrhaftiger Mutterliebe gestrickt?“ – Auf gar keinen Fall!
Schnell stand für mich fest, dass meine Labels die Geschichte des Handarbeit-Projektes widerspiegeln sollte. An manchen bin ich fast gescheitert, manche waren wirklich ein Alptraum und auf andere wiederum bin ich einfach stolz! Das grundsätzliche Thema, dass auch Handarbeiten echt nerven können, habe ich bereits in meinem Blogbeitrag „Dinge, die ich wirklich furchtbar finde“ thematisiert und schon damals war die Grundidee „Skurrile Labels“ geboren.
Ein Beispiel: Mein erstes „Erwachsenen-Strickprojekt“ war der Tahiti-KAL, der mich wirklich unfassbar viele Nerven und Haare gekostet hat. Ich war überfordert, hatte keine Ahnung, was verschränkte Maschen sind, musste den zweiten Teil unfassbar oft ribbeln und… hielt durch! Ich wollte das Projekt beenden, ich wollte es tragen und schlussendlich diese kleine Erinnerung, meinen persönlichen Meilenstein festhalten. Der Schriftzug „Aufgeben war (k)eine Option“ sagt einfach alles über die Emotionen aus, die ich in den unzähligen Stunden empfunden habe. Flott war die passende Schriftart ausgesucht und das kleine Kunstlederlabel erstellt.
Übrigens: Falls du auf der Suche nach Ideen bist, habe ich weiter unten eine Ideensammlung für dich, die sicherlich weiter wachsen wird 🙂
Wofür braucht man Labels?
Bevor die Idee für sarkastische und humorvolle Labels geboren wurde, war die Notwendigkeit von Labels schlichtweg rein pragmatisch. Ich habe mehrere RVO-Pullover gestrickt, bei denen ich nur bei absolut genauem Hinschauen erkennen kann, wo vorne und wo hinten ist. Besonders morgens, vor der Arbeit, sind die vernähten Fäden in der Nackenpartie nicht zu erkennen und schon oft musste ich im Büro schnell die Vorderseite an ihren eigentlichen Platz rücken. Labels, die am Nacken angebracht sind, erleichtern das Leben ungemein. Speziell für diesen Anlass habe ich mir Labels besticken lassen, die dezent in der Nackenpartie verschwinden. Die werde ich jedoch erst später zeigen, da sie sonst ein anderes Projekt spoilern würden 🙂
Ein weiterer Grund sind die Pflegehinweise (HIER zu den Etiketten), die man vor allem bei Geschenken direkt mit überreichen kann. Bei meinen selbst genutzten Projekten sind sie nicht relevant, aber bei Geschenken, die möglichst noch lange leben sollen, umso mehr. Ich bilde mir nicht ein, dass die beschenkte Person sich merken kann, welches Produkt ausschließlich Handwäsche verträgt und welches nicht. Labels bieten daher die optimale und schöne Möglichkeit, dieses Wissen nicht vergessen zu lassen.
Neben meinen „skurrilen und lustigen Labels“, gibt es natürlich noch die große Rubrik „Labels für Kinder, Babies und Schwangere„. Kleine Namensaufkleber, Namensschildchen oder herzerwärmende „Mama liebt dich“ Patches, auf der Innenseite der Kleidung, gehören für die meisten Handarbeiter:innen einfach dazu.
Meine beste Freundin ist schwanger und während ich die Strickerin bin, ist sie die klassische Hobbie-Näherin. Kaum hielt sie den positiven Test in den Händen, ging das Sammeln und Verplanen diverser Nähanleitungen los. Wahrscheinlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis ich ihr einen Gutschein schenke und sie sich selbst kleine Namensbänder konfigurieren kann. Allerdings dauert es noch einige Monate und der Name steht noch nicht endgültig fest. So lange muss sie sich noch gedulden =)
Auch die Gutscheine kannst du individualisieren, kreativ gestalten und jemandem eine Freude damit bereiten. Die Rubrik „Gutscheine“ findest du HIER.
Ein weiterer – und für mich absolut nicht zu vernachlässigender – Aspekt ist das Design. Ich finde, dass Projekte mit einem Label einfach cool aussehen! Außerdem geben sie vielen Projekten einen „professionelleren Look“, den ich ja leider ganz gut finde 😀
Mein Freund trägt seit längerer Zeit eine blaue Strickmütze, die er bisher immer funktional und gut fand. Im Zuge meiner DORTEX-Bestellung habe ich ihm ebenfalls ein Label gebastelt und auf seine Mütze genäht. Zum einen findet er den Schriftzug lustig, zum anderen passt das Braun perfekt zu seinem Uhrenband – der Mann ist somit happy.
Welche Art von Labels gibt es?
Ich muss zugeben, dass ich mir dieses „Projekt“ etwas einfacher vorgestellt habe. Während ich ursprünglich dachte, die Sprüche würden das Problem sein, wurde ich schnell einen Besseren belehrt. Für jemanden, der sich zwischen 2 vegetarischen Nudelgerichten nur schwer entscheiden kann, ist die Auswahl bei Labels nahezu eine Mammutaufgabe. Würde ich lügen, wenn ich sage, dass meine Bestellung keinen ganzen Vormittag in Anspruch genommen hat? hmm… Würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass mir die Auswahl der korrekten Maße leicht fiel? Puh……
Fakt ist:
Die Auswahl ist gewaltig, die Möglichkeiten (gefühlt) unendlich und ich wollte möglichst viel ausprobieren! Ich habe unterschiedliche Größen, Schriftarten, Materialien und Löcher ausgesucht, Bildchen unten und in der Mitte, mit Stanzungen und ohne – und ich war danach fix und fertig! … aber auch zufrieden.
Grundsätzlich kannst du, wie ich, entweder „personalisierte“ Labels basteln, die einfach nur kleine Botschaften beinhalten oder eben Labels, die Pflegehinweise mitliefern. Je nach Größe kannst du natürlich auch funktionales und persönliches verbinden und wild mixen. Meine dezenten „Marken-Labels“ habe ich im Farbset „Indian Summer“ bestellt und habe nun eine wunderschöne Auswahl an Farben, die ich je nach Projektfarbe verwenden kann. Ich liebe sie!
Wichtig: Ich kann dir an dieser Stelle nur empfehlen, dir ein Lineal oder Maßband zu schnappen und dadurch Fakten zu schaffen, wo das „Gefühl“ dich zu schnell täuschen kann!
Das Test, Learn, Repeat-Label war ein Wunsch meines Freundes, da es perfekt zu seinem Job passt. Ich wiederum fand es gut, weil es genauso perfekt das Thema „Handarbeit“ aufgreift. Auf Grund seiner speziellen Form verzichtete ich darauf die Maße zu kontrollieren und war umso erstaunter beim Auspacken. Es ist wirklich groß! Allerdings ist das nicht weiter tragisch, es wird dick und fett auf die nächste Strickmütze gepflastert! 🙂
Welche Materialien?
Sobald du auf der Internetseite bist, hast du die Auswahl zwischen 7 Materialien. Besonders hilfreich ist die jeweilige Erklärung zum Produkt, da ich bis zu diesem Zeitpunkt von z.B. FloraPap® noch nie etwas gehört habe.
In meiner Bestellung enthalten waren Baumwolle, Pflanzenleder und Kunstleder, aber selbstverständlich hast du auch Echtleder in der Auswahl.
Übrigens kannst du auch Geschenkbänder, Festivalbändchen, Aufkleber und Geschenkanhänger individuell gestalten! Kurz hatte ich in die Rubriken reingeklickt, sie allerdings schnell wieder geschlossen 😀
Warum DORTEX?
DORTEX war der erste Anbieter, bei dem ich schon vor einigen Jahren rumgeklickt habe und wahrscheinlich ist die Antwort auf diese Frage ungefähr so langweilig, wie ehrlich: Die Internetseite wurde mir als erstes ausgespielt. Ihr kennt mich, romantisch umschrieben wird hier selten.
ABER: Es gibt Gründe, warum ich mich dazu entschlossen habe, diesen Beitrag zu schreiben und von meiner Bestell-Erfahrung zu berichten. Denn: Nur, weil ich eine Mail versendet habe, heißt das noch lange nichts. Hierfür gebe ich dir gerne kurz einen Einblick in das Bloggerinnen-Leben, sobald man eine gewisse Reichweite errungen und damit die Aufmerksamkeit vieler Unternehmen auf sich gezogen hat…
Die Anfragen, die ich bisher erhalten habe, wirkten auf mich unseriös und unpassend. Weder möchte ich hier Internetseiten verlinken, die mir ein schlechtes Gefühl geben, noch wo das Zwischenmenschliche in irgendeiner Art und Weise unangenehm ist. Ich nutze Affiliate-Links gerne, um die Seite und deren Kosten zu finanzieren und auch um Materialien zu kaufen, die ich zu (hoffentlich) interessanten Blogbeiträgen umwandeln kann. Allerdings waren bisher ausnahmslos alle Anfragen nichts, in die ich Zeit und Arbeit investieren und vor allem dich, als Besucher/Besucherin, hinschicken wollen würde.
Also, warum DORTEX?! Nachdem ich meine Mail versendet und der kurz aufgeflammte Mut mich verlassen hatte, kam überaus schnell eine Rückmeldung von meiner Ansprechpartnerin. Der darauffolgende Mailkontakt war einfach unfassbar freundlich, offen und gab mir ein gutes Gefühl. Ich tat deutlich professioneller, als ich mich fühlte, und entweder fiel es nicht auf, oder es wurde elegant ignoriert – so muss das sein! 🙂 Besonders schön ist die Tatsache, dass mir direkt das Vertrauen entgegen gebracht wurde, Bilder verwenden zu dürfen, die ich selbst gescreenshotet oder geknipst habe, ohne Vorgaben und Richtlinien. Weder gibt es Texte, noch Must-Haves und das ist für mich ein guter Grundstein.
Aber auch die eigentliche Bestellung lief – mit Ausnahme meines eigenen Rumgeeieres und der mangelnden Entscheidungsfreude – absolut reibungslos. Wenn man einmal die Seite und die Symbole verstanden hat, kann man spielendleicht die Logos designen und auch im Warenkorb noch mal abändern. Außerdem sinkt der Preis ab dem zweiten Produkt im Warenkorb deutlich, was natürlich auch ganz schön ist 😉 Die Bestellung kam wirklich schnell an, alles war dabei, vollends zufrieden.
Last, but not least finde ich es schön, dass es sich hierbei um ein regionales Unternehmen aus Deutschland handelt, bei dem die Fertigung noch vor Ort stattfindet. Wie auch bei kleinen Wollgeschäften, Handfärber:innen und Co, finde ich das nach wie vor sehr unterstützenswert. Mehr Informationen erhältst du HIER.
Ideensammlung
Grundsätzlich kannst du deiner Fantasie absolut freien Lauf lassen. Deine Labels können sarkastisch, ironisch, humor- oder auch liebevoll sein. Ich hatte z.B. große Freude an Doppeldeutigkeiten, die ich auch direkt umgesetzt habe. Vielleicht frickelst du in den kommenden Tagen rum und denkst an einen bestimmten Satz, der dir bei deiner Arbeit in den Sinn kommt? Spontan sind bekanntlich die besten Ideen! 🙂
Wie wäre es mit:
- Du warst mir die Arbeit wert.
- Kosten? Nur drei Nervenzusammenbrüche
- 384 Fäden später…
- Nicht schön, aber von Herzen
- Für DICH habe ich durchgehalten
- Gestrickt, nicht gehäkelt
- Unbezahlbare Arbeit
- Mit Liebe gestrickt <3
- Jede Masche an dich gedacht.
- Du glaubst nicht, wie viel Arbeit das war.
- Rest(e)auration
- Geld- und Nervenfresser
Pinn it! 🙂