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Newsletter und Gesellschaft

Ich habe mich die letzten Tage mit einem Thema beschäftigt, von dem viele wollten, dass ich mich damit beschäftige: Dem lieben „Newsletter„.

Es gab nicht wenige Blogbesucherinnen und -besucher, die mich im Laufe der letzten Jahre angeschrieben oder in den Kommentaren gefragt haben, ob ich nicht einen Newsletter erstellen könnte. Die Gründe hierfür konnte ich immer gut nachvollziehen und habe daher immer mal wieder darüber nachgedacht. In unserer schnelllebigen Zeit, in der die meisten Besucher über Pins auf meinen Blog gelangen und jede Webseite, jedes Social-Media-Netzwerk, jeder Tweet und jedes Reel um DEINE Aufmerksamkeit wirbt, vergisst man leicht die kleinen handgemachten Blogs, die nicht zehn Beiträge pro Woche veröffentlichen können. Ich fühle mich immer sehr geehrt, wenn mich Menschen nicht vergessen wollen, und dennoch war ich bisher der Meinung, dass mein Blog nicht so wichtig ist, dass er unbedingt einen Newsletter braucht. Weder verkaufe ich irgendwelche saisonalen Artikel, noch bringe ich permanent kostenlose Strickanleitungen raus, sodass ein Newsletter mir immer ziemlich übertrieben vorkam.

Was hat sich geändert?

Im Grunde hat sich meine Sichtweise nicht großartig geändert. Noch immer finde ich verdrehtemasche.de zu unwichtig, als das ich irgendwem im Mailfach belästigen muss. Allerdings bin ich der Ansicht, dass auch mein Blog sich weiterentwickeln und ich aus meiner Komfortzone kriechen muss. Warum? Im Grunde ist die Antwort so simpel, wie ärgerlich: Weil ich dazu gezwungen werde und du eigentlich auch.

Falls du nur gekommen bist, um dich für den Newsletter anzumelden, schaue ganz unten in diesem Beitrag vorbei und vergiß nicht, deine Anmeldung im Anschluss zu bestätigen 🙂

Falls dich die Hintergründe interessieren und was genau ich vor habe, kannst du dir den restlichen Beitrag gerne durchlesen 🙂

*Das Bild wurde mit der kostenlosen Version von Microsoft Copilot erstellt.


Was meine ich damit?

Ich will nicht zu weit ausholen, da das Thema unglaublich komplex ist und selbst ich, die sich permanent damit beschäftigt, kaum noch nach kommt. Grob erklärt fußte meine Besucherzahl immer auf 2 Säulen und zwar Google und Pinterest.

Im vergangenen Jahr geriet bei Google vieles in Bewegung und im Laufe diesen Jahres wurde all das (und noch mehr) endgültig in Zement gegossen. Kurz: Google und Pinterest möchten nicht, dass du auf meiner Seite bist. Sie möchten, dass du möglichst lange „googelst“, dass du möglichst viele Pins pinnst und immer weiter in das Spinnennetz des „Scrollings“ gerätst. Sie wollen nicht, dass wir zwei, du und ich zusammenfinden und das ist nicht nur als Betreiberin eines Blogs bedenklich, sondern auch gesellschaftlich.

Google entwickelt sich ständig weiter und die Suchergebnisse sehen heute ganz anders aus als noch vor ein paar Jahren. Immer häufiger werden Informationen direkt auf der Suchergebnisseite angezeigt. Hierbei handelt es sich um sogenannte Featured Snippets oder Direktantworten. Das klingt praktisch für den Nutzer, bedeutet aber für Bloggerinnen: Es klicken viel weniger Menschen tatsächlich auf den Blogartikel, denn…
wenn Google die Antwort schon direkt liefert, wozu noch auf die Seite gehen?

Das ist längst nicht nur ein Problem für Blogbetreiberinnen, denn es reicht viel weiter, als du vielleicht denkst. Google zeigt dir schon immer das, was Google zeigen will. Ist dir aufgefallen, dass kleine Blogs verschwinden und du kaum noch unbekannte Seiten entdeckst? Das liegt nicht daran, dass es sie nicht mehr gibt, sondern daran, dass andere Websites für Google schlicht lukrativer sind. So geraten die kleinen Seiten immer stärker ins Abseits und damit ihre Ideen, Ansichten und vieles mehr.

Abgesehen davon, dass dadurch die oft bereichernde Vielfalt an Inhalten und Meinungen verloren geht, liefern diese sogenannten „Direktantworten“ oft stark verkürzte Informationen. Ein Artikel mit 15.000 Zeichen kann Zusammenhänge erklären, die in einem Dreizeiler der Google-Suche völlig untergehen. Das Risiko ist offensichtlich, aber in den meisten Köpfen sicherlich nicht präsent: Du bekommst möglicherweise ein verzerrtes Bild. Nicht, weil die Informationen falsch wären, sondern weil Google sie nach eigenen Kriterien auswählt und aus dir unbekannten Quellen zusammenstellt. Spätestens hier ahnst du vielleicht, warum ich diese Entwicklung als ein gesellschaftliches Problem betrachte. Google und Co. können nach belieben ihre Meinung ändern und somit auch die angezeigten Inhalte.

Diese Änderungen haben Ende letzten Jahres ihren traurigen Höhepunkt erreicht und so manch einen Food-Blog-Betreiber die Freude an seiner Arbeit genommen. Gerade Rezept-Seiten, Webseiten mit kleinere DIY-Anleitungen oder auch Gartenblogs werden regelrecht zerrieben zwischen den Direktantworten bei den Suchanfragen und auch den Antworten diverser KIs wie z.B. ChatGPT. Wofür einen Artikel lesen, wenn mir OpenAI innerhalb 2 Sekunden sagen kann, wie ich meine Hortensien schneiden soll? Ich bin mit einigen, noch deutlich größeren, Creatoren vernetzt und kann ihre Verzweiflung absolut nachvollziehen.

So bedauerlich ich diese Änderungen finde, so sehr blieb ich selbst davon verschont. Der Grund dafür ist relativ lustig, denn ich labere Google einfach zu viel. Es gibt hier schlicht und ergreifend nur sehr wenig Blogbeiträge, die auf 4 Zeilen zusammengekürzt werden können und im Nachgang betrachtet, war das bisher meine beste Entscheidung. In meinem Blogbeitrag „Blog-News: Wie geht es weiter?“ habe ich dir bereits erzählt, dass mir viele von diesem Stil und dem Blog abgeraten haben. Keiner glaubte mehr an das Konzept, dass Menschen ganze Texte lesen (können). Ich würde sagen, 1:0 für die Quatschbacke. Aber so witzig ich diesen Fakt finde, so traurig ist es für tausende, sicherlich hunderttausende Webseiten-Betreiber, denen es an die Existenz geht. Denn ja, was für mich nur ein Hobbie ist, was sich durch die Werbeeinnahmen selbst finanziert, so sehr haben Andere ihr Leben darauf aufgebaut. Und nein, das war nicht naiv, es konnte einfach niemand mit diesem extrem schnellen Wandel rechnen. Besonders bedauerliche hieran ist, dass die KIs von Inhalten leben, die sie kostenlos von den Webseiten klauen. Hören die irgendwann auf Inhalte zu produzieren, weil sie keiner mehr lesen kommt, werden KIs keine „kreativen Ideen“ mehr liefern können.

Was ich jedoch deutlich zu spüren bekomme, sind die Veränderungen auf Pinterest. Pinterest war lange Zeit eine zuverlässige Quelle für Blogbesucher. Man hat einen Pin erstellt, jemand klickt darauf und landet direkt auf dem Artikel. Doch das hat sich geändert. Heute leitet Pinterest bei einem Klick nicht mehr auf den verlinkten Beitrag weiter, sondern zeigt dir lediglich ähnliche Pins an. Für Nutzer ist das vielleicht spannend, für Bloggerinnen aber frustrierend.

Pinterest hat seine Unternehmensziele neu gesteckt und möchte nicht, dass die Creatoren Traffic (Besucher) erhalten, sondern das die Nutzerinnen und Nutzer möglichst lange Pins anklicken, um so möglichst viel Werbung angezeigt zu bekommen. Eine Strategie, die für kurze Zeit vielleicht funktionieren, auf Dauer jedoch mich und auch dich vergraulen kann. Von der KI-Webseiten-Schwemme, die aktuell durch Pinterest rollt, ganz zu schweigen. Das ist jedoch ein anderes Thema. ETSY hat vorgemacht, wie man es nicht machen sollte und ich hoffe, Pinterest wird die Kurve noch mal kriegen.

Allerdings möchte dir die Sorge nehmen und an der Stelle betonen, dass ich zwar einen Rückgang der Besucherzahlen merke, ich dennoch davon nicht so stark betroffen bin, wie sehr sehr viele andere Blogs. Der Newsletter soll eine Neuausrichtung bzw. eine 3te Säule sein, die eingreift, bevor ich wirklich tiefgreifende Änderungen spüre und es zu spät ist.

Die Lösung: Ein Newsletter?

Mit einem Newsletter kann ich meine Beiträge direkt zu dir bringen ohne dass ein Algorithmus entscheidet, ob du sie siehst oder nicht. Ohne das Pinterest dir sagt: „Ja, Stricksocken sind cool, aber hast du das cozy Bücherregal gesehen?!„. Und während ich dich ohne Umwege erreichen kann, kannst du selbst entscheiden, ob dich die aktuellen Inhalte interessieren oder nicht. Du, nicht Google, nicht Pinterest, nicht OpenAI. Newsletter sind quasi der Gegenentwurf zur immer weiter wachsenden KI, der Mittelfinger in Richtung der großen Tech-Konzerne. Gut, außer ich lande in deinem Spam-Ordner, aber man kann nicht jeden Kampf gewinnen.

Die größte Hürde ist allerdings für mich, dass ich noch keine genaue Vorstellung über die Art des Newsletters habe. Weder möchte ich dich zuspammen, noch soll er komplett inhaltslos sein. Aber WAS soll er leisten? Die letzten 5 Blogartikel aufzählen mit kurzer Inhaltsangabe? Macht es Sinn auf aktuelle Sales von Garnherstellern aufmerksam zu machen oder auf anstehende Wollfeste? Vielleicht sogar eine persönliche Note?

In erster Linie muss der Newsletter 3 Dinge schaffen und zwar soll er 1. für mich machbar sein 2. für dich einen Nutzen bringen und 3. nicht dafür sorgen, dass du dich wieder abmeldest. Aber wie genau er diesen Anforderungen gerecht werden kann, überlege ich mir schon seit 2 Jahren. Nichtsdestotrotz möchte ich es zumindest versuchen und ihn vielleicht nach und nach so gestalten, wie er für uns alle am sinnvollsten sein kann. An der Stelle noch mal ein erneuter Dank an unseren Adam, der das Tool gefunden, installiert und direkt die Datenschutzerklärung aktualisiert hat.

Also… Falls du diesen Blogartikel bis hier hin gelesen hast, dich vielleicht häufiger auf verdrehtemasche.de herumtreibst und mit meinem Blog vertraut bist, würde mich wahnsinnig über deine Meinung freuen. Was muss ein Newsletter für dich haben? Was interessiert dich? Wie oft sollte er kommen und was wäre zu selten (wohl eher das Problem :D). Gibt es Inhalte, über die du dich besonders freuen würdest? Oder bist du komplett Anti-Newsletter? Schreibe es mir sehr gerne in die Kommentare! Ich bin für nahezu alles offen und warum soll die Community nicht selbst entscheiden, was sie spannend findet?

Kapitel „Facebook“

Ich habe es versucht. Wirklich. Aber in mir reifte sehr schnell der Gedanke, dass es ziemlich dumm ist, sich von anderen Plattformen ein stückweit weniger abhängig zu machen, indem man sich von einer der größten abhängig macht. Meta will nicht, dass du von alleine auf mich aufmerksam wirst. Mit jedem Beitrag, jedem Klick wird mir gesagt, wie sehr mir doch investiertes Geld helfen könnte und wie dringend ich Werbung schalten müsste.

Noch dazu machen mir die Beiträge dort keine große Freude. Ich verwurste einfach nur Artikel, die ich in dieser Form zu posten SO langweilig finde, dass ich die Texte sogar von KI schreiben lasse – wenn ehrlich, dann richtig. Du kennst mich. Es war ein kurzer, intensiver und doch liebloser Ausflug in eine Welt, die nicht meine ist. Ich hatte überlegt, in wie weit eine Gruppe Sinn machen könnte, aber braucht es wirklich noch eine FB-Gruppe? Ich denke nicht. Die Seite wird noch etwas bestehen bleiben, aber nachdem ich 3 Monate nichts gepostet habe, wird sicherlich auch in den nächsten Monaten nichts Neues mehr kommen.


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