Ach du Strick!

Die schönsten Erinnerungen

Bevor ich mit dem eigentlichen Beitrag beginne, lasse dich kurz auf das Gedankenspiel ein und stelle dir Folgendes vor…

Es knirscht unter deinen Füßen und du stapfst durch den Schnee hinweg zur Eingangstür, wo liebe Menschen bereits lachen, sich unterhalten und auf dich warten. Die Sonne ist der Nacht gewichen, du kannst die funkelnde Milchstraße und den Mond am Himmel sehen. Neben dir raschelt es kaum hörbar im Gebüsch. Ein Kaninchen? Eine Maus? Während du darauf wartest, das wärmende Haus betreten zu dürfen, rieselt leise der fallende Schnee in dein Gesicht und dein Atem bildet kleine, graue Wolken. Du bist froh, eine dicke Strickmütze zu tragen und doch, kriecht die Kälte langsam in deine Glieder. Die Tür öffnet sich und ein freundliches Gesicht steht dir gegenüber. Im Hausflur legst du den schweren, leicht feuchten Mantel ab, ziehst die Stiefel aus und die gemütliche Hauspuschen an. Welch verführerischer Duft! Ein Gemisch aus Lebkuchen, Punsch und deftigem Essen umhüllt dich. Ohne sie gesehen zu haben, kannst du die Köstlichkeiten bereits schmecken. In der gemütlichen Stube angekommen, warten bereits deine Freunde und Familie auf dich, bereit ein paar gemütliche Tage miteinander zu verbringen, gut zu essen, Kakao mit Sahne zu schlürfen und … sich gegenseitig Geschichten und die schönsten Erinnerungen zu erzählen.

… und damit begrüße ich dich in meiner kleinen, weihnachtlichen Hütte! Nachdem ich in diesem Jahr mein großes Halloween-Special (siehe ersten Blogbeitrag) veröffentlicht habe, habe ich lange über Weihnachten und mögliche Themen nachgedacht. Natürlich liegt es nahe, eine Anleitung zu erfinden oder einen Adventskalender, aber das wäre nicht mein Weg gewesen. In diesem Jahr habe ich ein tiefes Bedürfnis nach Besinnlichkeit, Ruhe und dem, was wohl Weihnachten im Kern ausmacht.

Advent Schriftzug Sockenwolle und Holzwäscheklammern

Obwohl ich längere Zeit überlegt habe, kam ich dann doch auf meine erste Idee zurück und würde sie gerne mit dir teilen. Die meisten von uns kennen das schöne Gefühl, in Erinnerungen zu schwelgen und wir verbinden mit ihnen oft eine gute Zeit. Bei all dem, was auf dieser Welt geschieht, möchte ich meine Erinnerungen konservieren, mit dir teilen und vielleicht findet sich jemand, der auch eine Geschichte zu erzählen hat. Natürlich geht es hier immer noch um Handarbeiten, aber ich bin mir sicher, dass viele von uns ganz lustige, gesellige oder auch traurige Momente im Herzen tragen haben.

Falls du im Hochsommer auf diesen Beitrag stößt, musst du dich wohl kurz in den Kühlschrank setzen 😀


Falls auch du deine Geschichte mit der Welt teilen möchtest, kannst du mir gerne eine E-Mail unter: kontakt@verdrehtemasche.de schreiben.

Die Texte werden 1:1 übernommen und „redaktionell“ maximal bei Flüchtigkeitsfehlern oder zum besseren Verständnis um ein Wort korrigiert. Schreibe bitte dazu, ob du anonym bleiben möchtest oder ob ich deinen Namen erwähnen bzw. Blog oder Pinterest/Instagram-Account verlinken soll. Du hast ein passendes Bild zu deinem Text? Gerne her damit! Mit deiner Erlaubnis, wird es dem Text beigefügt.

Geeignet ist einfach alles, was mit Handarbeiten aller Art zu tun hat. Eine lustige Geschichte aus eurem Stricktreff? Der Saugroboter hat die Seide gefressen? In Gedenken an jemanden oder ein absoluter Fehlkauf, der dich noch heute zum Lachen bringt? Ich bin gespannt.

Let´s go!



Dackel-Pullover

Meine Oma war lange Zeit die einzige Person in meinem Umfeld, die gestrickt hat. Sie strickte ohne Unterbrechung für alle um sich herum und konnte wirklich schöne Sachen zaubern. Zugegeben, ich erinnere mich an absolut nichts mehr, was sie jemals für mich gemacht hat… wobei… es stimmt nicht ganz! Während alle Erinnerungen an frühere Stücke mit der Zeit immer mehr verblichen sind, erinnere ich mich noch heute an meinen Dackelpullover.

Mein Dackelpullover hatte, soweit ich mit richtig erinnere, einen grünen Grundton. Auf einer Seite des Vorderteils war ein Baum und quer über die Brust ein langer Dackel, natürlich mit vier Pfoten und einem Schwanz. Wahrscheinlich wäre auch diese Erinnerung verschwunden, wäre er nicht mein absolutes Lieblingsstück gewesen und ich damit das coolste Kind im Kindergarten!

Das eigentliche Highlight war das Ohr des Dackels, welches angenäht und somit beweglich war. Ich erinnere mich noch heute unglaublich gerne an diesen Pullover zurück. Meiner Oma habe ich erst vor kurzem von meiner Erinnerung an dieses Schmuckstück erzählt und auch sie erinnerte sich noch immer an diesen Pullover. Sie war sehr erstaunt, dass ich auch nach über 30 Jahren diesen Pullover nicht vergessen habe und wir freuten uns gemeinsam über diesen kleinen, schönen Moment.

Käse und Gardine

In meinem Blogbeitrag „Nachruf Juliana“ habe ich bereits von einem sehr lieben Menschen gesprochen und wie sehr ich sie vermisse. Wie meine Oma, sah man auch Juliana nie ohne ihre Handarbeiten und sie schaffte es, meterlange Gardinen mit Nadelstärke 1,5 zu häkeln.

In ihrem Fall ist meine schönste Erinnerung ein Sammelsurium an verschiedenen Ferientagen. Wenn meine Eltern in den Ferien arbeiten mussten ging ich zum Julchen, damit sie auf mich aufpassen konnte. Wir frühstückten zusammen und dafür schnitt sie mir immer eine dicke Scheibe des guten Käses mit einer Brotschneidemaschine ab, packte ein Brötchen auf den Toaster und wir tippelten mit unserer Beute ins Wohnzimmer.

Während ich andächtig an meinem Monsterbrötchen rumnagte, erzählte sie mir Geschichten aus ihrem Leben und häkelte währenddessen in absoluter Gelassenheit weiter. Als junge Frau reiste sie viel durch Afrika, erlebte den Krieg hautnah mit, setzte sich schon früh gegen Männer durch und du kannst dir vielleicht vorstellen, WIE spannend die gemeinsame Zeit für mich war!

Es ist eine dieser kleinen Alltagsdinge, die dem anderen vielleicht gar nicht groß im Gedächtnis bleiben. Mir dafür umso mehr und wie gerne hätte ich heute so ein Brötchen…

Schmeiß ihn weg!

Meine Mama, Oma und ich saßen vor ein paar Monaten zusammen und erzählten aus der Vergangenheit. Während ich meiner Oma von meiner Erinnerung an den Dackelpullover erzählte, kam irgendwann meine Mama ins Schwärmen.

Bei ihr war es ein Rock, den meine Oma für sie strickte. Der Rock mutierte zum festen Allrounder und wurde zu allen Anlässen – eine Zeitlang – täglich getragen. Er wurde so oft angezogen, dass er regelmäßig geflickt und Maschen gerettet werden mussten. Mama trug ihn bis zur Zerstörung, Oma flickte ihn gesund und er war für beide ein fester Bestandteil des Lebens.

Während meine Mama ihren Rock abgöttisch liebte, konnte meine Oma ihn irgendwann kaum noch ertragen. Selbst nach über 45 Jahren erinnert sie sich noch an dieses Stück und erklärte: „Ich konnte ihn einfach nicht mehr sehen. Ich fand ich wirklich hässlich, aber er ging einfach nicht verloren oder kaputt“.

So bestrafte meine Oma sich selbst, mit ihrer qualitativ hervorragenden Handarbeitskunst und flickte ihn über viele, viele Monate. Irgendwann war es überstanden, man konnte den Fetzen nicht mehr retten, meine Mama war traurig und Oma konnte sicherlich wieder beruhigt schlafen 😀


Die folgenden Texte kommen aus der Community.

Ich bedanke mich sehr bei allen, die mir bisher ihr Vertrauen und ihre Geschichte geschenkt haben.


Allen gezeigt!

Von Hanım Braun

Schule 5 oder 6 Klasse:

Handarbeiten: Stopfen, per Hand nähen, häkeln alles ok. Dann sollte ein Teddy gestrickt werden. Meine Stricknadeln saßen bombenfest in dem Strickteil fest. Unsere Lehrerin hat es hochgehoben und den anderen Mädels gezeigt mit den Worten: „Sooo sollte es nicht gemacht werden!“ – alle lachten und zu mir sagte sie „Du lernst es nie“.

2022 ich lerne stricken nach YouTube und habe 3 Schals, 1 Tuch. Aktuell bin ich an einem Halswärmer dran und Bären werden von mir seit vielen Jahren einfach gehäkelt.

Der alte Herr

Von Anonym

Meine Eltern hatten ein Mietshaus mit großem Garten. Ein älterer Herr war dort Mieter und Hausmeister und liebte es den Garten zu pflegen. Er saß gerne in seiner Laube, rauchte Pfeife und strickte Socken. Ich fand das als Kind schon faszinierend. Stricken habe ich von meiner Oma, Mutter und großen Schwester gelernt, aber Socken stricken von ihm. Mit Engelsgeduld hat er es mir beigebracht und mir dabei seine Geschichte erzählt:

Er ist als sehr junger Mann in den Krieg gezogen und in russische Gefangenschaft geraten. Im Lager fragten die Wärter ob jemand stricken könne. Unser Nachbar hat sich gemeldet. Wirklich stricken konnte er nicht, hatte aber oft seiner Mutter genau zugesehen und sich aus der Kraft der Verzweiflung dann gemeldet. Das Stricken ging dann wohl autodidaktisch irgendwie ganz gut. Die von ihm gestrickten Handschuhe, Socken und Schals erleichterten ihm die Gefangenschaft. Zurück zu Hause hat er noch andere Handarbeiten wie knüpfen, sticken und häkeln gelernt, nur im Garten war immer ein Paar Socken im Anschlag mit dabei.

Mamas Pullover

Von Anonym

Als ich als Kind einmal wirklich krank war, hat sich meine Mutter zu mir ins Zimmer gesetzt und mir einen Pullover gestrickt. So war sie immer da, wenn ich aufwachte. Das werde ich ihr nie vergessen. Den Pullover habe ich immer in Ehren gehalten.

Glückliche Begegnung

Bild und Text von Eva Altmann

Ich habe immer viele Arzttermine und dementsprechend immer mein Strickzeug für die Wartezeit dabei. Ein älterer Herr beobachtete mich und kam über: „Hach, ist das schön, wenn man sieht, daß junge Damen (OK, ich war damals auch schon knapp vor 50!) auch noch stricken, meine Frau hat immer gehäkelt“, mit mir ins Gespräch. Ich wiederum entgegnete: „Hach, ist das schön, wenn Männer den Unterschied zwischen Stricken und Häkeln kennen“. Er meinte: „Ja klar, ganz einfach, Stricken ist mit 2 Nadeln und Häkeln nur mit 1er. Ich hab ihr immer gerne abends beim Fernsehen dabei zugeschaut, ohne daß sie es merkte.“

Und so fachsimpelten wir einige Zeit rum. Bis er mir sein Leid klagte, daß seine geliebte Frau schon über 20 Jahre verstorben ist und seine Mädels (in meinem Alter, das erklärte auch die „junge Dame“) leider so gar nichts mit Handarbeiten am Hut haben. Er hatte immer die Topflappen seiner lieben Frau so gerne gehabt, aber jetzt nach 20 Jahren lösen sich die letzten auch endgültig auf… Seine Töchter kauften ihm auch Neue, aber so aus Stoff oder maschinengestrickte und die sind halt nimmer so in der Qualität, wie die, die seine Frau immer machte. Die waren immer so stabil und fest und man verbrannte sich nicht die Finger, wie bei dem neumodischen Teilen, die sind immer viel zu dünn oder groß oder klein usw.

Er war richtig traurig, weil mit den Lappen auch die letzten greifbaren Erinnerungen an seine Frau verloren gingen. Ich bot ihm an, wenn er mir seine Adresse und Lieblingsfarben dafür gibt, dann mache ich ihm sehr gerne welche. Das konnte er fast nicht glauben und hat sich dann wie ein kleines Kind darüber gefreut.

Als ich das Päckchen auf den Weg brachte bekam ich einen DIN A4 seitigen Dankesbrief zurück, so richtig in Tinte und handschriftlich, worin er sich herzlich und überschwänglich bedankte. Man sah die Freude darin sprichwörtlich zwischen den Zeilen.

Das war in der heutigen Zeit so schön, so etwas mal wieder in den Händen zu haben. Keine E-Mail, kein gedruckter Text, kein Formular, so richtig mit Herz und nur für mich geschrieben. Ich habe mich so sehr über den Brief gefreut, daß ich ihn bis heute aufgehoben hab …und mir damals wieder einen Füller zugelegt habe und bis heute, alles was geht, mit Tinte schreibe. 😊

Letztes Jahr an Weihnachten bin ich dann sogar mit einem Kaligraphie-Set von meinem Mann überrascht worden. „…weil du doch so gerne mit Füller schreibst. Und ich mich freue, endlich ein Geschenk für dich zu haben, mit dem du nicht gerechnet hast.“

Freude ist ein Bumerang, auch nach 5 Jahren noch anhaltend – oder nennt es einfach Karma. Es kommt immer alles zurück, auch wenn es in der Art ab und zu mal in der Richtung ausschlägt. 😁

In Gedenken

Von Martina Batalia

Meine Tante hat mir das Stricken beigebracht. Ich habe dabei, den Erzählungen nach, ein paar Tränchen vergossen, was meinen Vater zu der Äußerung veranlasste: „Wenn das so schwer ist, dann braucht das Kind nicht stricken zu lernen!“

Aber ich blieb tapfer dabei und habe bis heute sehr, sehr viel gestrickt, für mich, meine Familie und so manchen guten Zweck!

Vor wenigen Tagen ist meine Tante verstorben. Ich saß am Sterbebett und habe ihr erzählt, dass ich gerade stricke. Sie tastete auf dem Bett nach dem Strickzeug, ich hielt es ihr hin und über ihr Gesicht huschte ein Lächeln…

Morgen früh ist die Beerdigung und ich werde dieses Tuch tragen!

Die eigenen Socken

Von Manuela Kretschmer

Hallo, ich hab mich nie fürs stricken interessiert. Ich dachte ich sei zu dumm dazu, meine Mutti musste meinen 1. Schal fertig machen und meine Nachbarin war für mich wie eine Oma hat immer Socken gestrickt. Sie war dann fast neunzig und meinte „du musst langsam lernen selbst zu stricken, wenn ich nicht mehr da bin hast du keine Socken“….!

Es kam wie es kommen musste, ich war lange Zeit im KH und wusste nicht was ich machen soll. Da meinte die Ergotherapeutin sie hätte noch Wolle und Nadeln hier und die Anleitung druckt sie mir aus. Mein Glück war eine geduldige Bettnachbarin, die super für ihre Enkel strickte und so wurden wir ein super Strickduo und ich konnte von da an meine Socken selbst stricken! Meine Ersatzoma war ganz begeistern wie gut ich das hinbekam!!!….lach und heut strick ich für Frühchen und Sternchen u.a. Söckchen, Mützchen und Decken!

Elizzza

Wie? Im Communityteil schreibe ich selbst noch mal einen Beitrag? Ja!

Das liegt vor allem daran, dass sich manche gewünscht haben, ich würde etwas über Elizzza schreiben. Sie würde unbedingt in einen Beitrag über „Erinnerungen“ reingehören und dem kann ich nur zustimmen. Ich selbst gehöre zu den Alt-Facebook-Nadelspiel-Usern und bin noch immer in der archivierten Gruppe Mitglied. Zwar durfte ich sie selbst nie kennen lernen, aber ihr plötzlicher Tod berührte auch mich. An den Tagen nach der tragischen Mitteilung ging eine wahre Welle der Anteilnahme durch die Handarbeits-Community und innerhalb weniger Stunden erschienen in nahezu jeder meiner Facebook-Gruppen Beiträge. Die deutsche Handarbeitswelt nahm Abschied. Abschied von einem Menschen, der Spuren hinterließ.

Für viele war sie das helfende Licht am Handarbeitshimmel, wenn man „mal eben schnell“ in ihren Videos etwas nachschauen oder sogar komplett Stricken lernen wollte. Ihr Wissensschatz war nahezu grenzenlos und sie teilte diesen in ihrer Facebook-Gruppe bzw. auf ihrer Seite nadelspiel.com. Keiner wurde bei ihr zurückgelassen, sie half wo sie nur konnte. Wahrscheinlich gibt es nur wenige, die in der deutschen Handarbeits-Community aktiv sind, die keine Meinung zu ihr haben und denen der Name nichts sagt. Obwohl ich zu denen gehöre, die nicht mit ihre Videos Stricken gelernt hat, hat sie auch bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. So manch einen Tipp konnte ich von ihr abstauben, aber vor allem menschlich empfand ich sie als wirklich beeindruckend.

Als Admin der Facebook-Gruppe „Nadelspiel“ agierte Elizzza unfassbar souverän! Sie hatte eine ganz klare Haltung zu verschiedenen Themen und plötzlich hochkochende Beiträge hatte sie voll in Griff, wobei sie keiner Diskussion aus dem Weg ging und Streitereien auch mal „laufen lies“. Ebenfalls jagte sie keinen Mutmaßungen nach und blieb auch bei gesellschaftskritischen Themen cool und ruhig.

Ich erinnere mich noch, dass sie vor einigen Jahren die Einzige war, die als Gruppenleiterin nicht komplett durchdrehte und den Zusatz „Mein Bild, mein Urheberrecht, mein blabla“ in den Beiträgen wollte. Während andere Admins und Moderatoren-Teams komplett eskalierten und Beiträge wild löschten, wenn zum Teil absurdeste (!) Hinweise fehlten, blieb sie sachlich. Schnell wusste sie die Situation juristisch einzuordnen und sprang nicht auf den fahrenden Panik-Zug auf. Stattdessen begegnete sie der Situation und dem wilden Treiben in den anderen Gruppen mit einer dicken Schüppe Humor und Augenzwinkern. Das war für mich der Moment, in dem ich mich für die Nadelspiel-Gruppe entschied und diese zu meiner Lieblings-Gruppe erklärte. Zugegeben: Es ist wirklich eine kleine, persönliche Erinnerung an sie, gebe ich zu. Aber es hob sie SO von den anderen ab, dass sie sofort einen dicken Stein in meinem Brett hatte 🙂 Ich fand sie unfassbar sympathisch, nett und das Klima in der gesamten Gruppe war wundervoll.

Insgesamt kann ich nur festhalten, dass sie ein wahnsinnig geliebter Mensch war, an den auch noch weit über ihren Tod hinaus gedacht wird. Ihr „nächtlicher Unfug“ in der Nachfolgergruppe ist genauso Bestandteil, wie die regelmäßige Erinnerung und gemeinsame Trauer, wenn jemand eines ihrer Designs nachgearbeitet hat. Sie hat viele mitgenommen, Freundschaften geschlossen, die Stirn geboten, ihr Herz geöffnet und wird für viele immer ein Teil ihres Handarbeitslebens bleiben.


Du hast sie auch gekannt und möchtest etwas hinzufügen? Schreib mir gerne oder kommentiere in diesem Beitrag.

Strickliesl und Omi

Von Kath Rin

Ich habe das Stricken von meiner Omi gelernt… Anfangs saß ich immer mit einer Strickliesl neben ihr und hab fleißig meine Kordel gestrickt, bis ich immer wieder meiner Omi sagte, dass ich mir auch einen Schal machen will… Also holte meine Omi mir 2 dicke Nadeln und dicke Wolle… schlug mir die Maschen an und gab mir dann die Nadeln… In Zeitlupe zeigte sie mir dann Masche für Masche, Reihe für Reihe wie ich stricken muss (einfach kraus rechts)… Ich werde nieee vergessen wie stolz ich war… Vor 12 Jahren hatte meine Omi dann einen schweren Schlaganfall und konnte nicht mehr stricken… nun war ich an der Reihe, sie mit Socken und Tüchern einzudecken…

Letztes Jahr ist sie verstorben… die Tücher sind jetzt wieder bei mir… <3

Der blühende Weihnachtskaktus

Von Sandra Harder

Meine schönste Erinnerung ist, wie meine Uromi mir stricken gezeigt hat. Ich war in der 2. Klasse. Meine Uromi hatte viel Geduld und durch sie hab ich das gelernt. Es war bestimmt öfter als einmal, aber ich sehe es noch vor mir, im kleinen Wintergarten meiner Großeltern, am Tisch, der Weihnachtskaktus blühte. Ein Jahr später ist sie verstorben. Sie wurde 94 Jahre alt.

Übrigens hab ich immer noch ein „Kind“ von diesem Weihnachtskaktus.

… Platz für deine Geschichte


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