Ach du Strick!

Der Letzte macht das Licht aus

Puh… Vorletzte Woche war keine gute Handarbeitswoche für mich. Allerdings haben mir die letzten Tage den nötigen Ruck gegeben, den ich für diesen Blogbeitrag gebraucht habe. Ich schiebe ihn schon viel zu lange auf…

Was ist passiert?

Der erste Tiefschlag kam am Sonntag, als die Organisatorin des Wollfestivals Düsseldorf verkündete, dass die Messe in 2023 ausfallen würde. In meinem Blogartikel „Stash-Abbau und jetzt richtig!“ habe ich noch verkündet, dass ich vorerst kein Garn mehr kaufen möchte. Erst auf dem Düsseldorfer Wollfest wollte ich wieder zuschlagen und bis dahin einiges an Garnvorräten reduzieren. Tja, so ist das mit Plänen.

Der zweite Tiefschlag, der sogar noch deutlich schmerzlicher ist, kam am Dienstag, als mein Garngeschäft des Vertrauens auf Instagram mitteilte, dass der Laden für immer seine Türe schließen wird. Am Wochenende hatte ich meinem Freund noch erklärt, wie schön ich diesen Inhaberin-geführten Laden finde, wie selten sowas ist und das Düsseldorf augenscheinlich cool genug ist, sein Schmuckstück zu unterstützen. Ich sag euch, die Nachricht tat weh!

Das Problem des Einzelhandels

Die Probleme sind unglaublich vielschichtig und ich möchte mich natürlich vor allem auf die Handarbeitsläden konzentrieren.

Wir alle kennen die Bilder der leeren Innenstädte, der verlassenen Geschäfte und des absolut unattraktiven Einheitsbreis. Jede noch so schöne Einkaufsstraße scheint von 1-Euro-Shops überschwemmt zu werden und keine Altstadt, keine Kö ist davor sicher. Das Problem ist nicht neu und obwohl es seit Jahren thematisiert wird, ist eine Lösung in weiter Ferne. Es scheint, als wollen alle, dass wir immer mehr Schmuckstücke verlieren und keiner mehr das Wagnis einer Selbstständigkeit eingehen möchte.

Auf der einen Seite lese ich immer mal wieder von Geschäftsinhaber, die unglaublich frustriert erzählen, dass Kunden sich beraten lassen, viel Zeit in Anspruch nehmen und dann doch im Onlinehandel kaufen. Viele berichten, dass es sogar Personen gibt, die mit Fremdgarn kommen und Tipps und Tricks für die Verarbeitung haben möchten. Puh! Das Ego hätte ich gerne. Ich frage mich oft, ob die Menschen alle umsonst arbeiten oder woher dieses Verhalten kommt. Wäre ich nicht selbst einmal dabei gewesen, würde ich es kaum für möglich halten. Oft fehlt es dann den Nicht-Kunden am Verständnis, wenn die Nicht-Verkäufer nicht helfen möchten und bewerten dies schlecht im Umfeld und allzu oft im Internet.

Auf der anderen Seite berichten aber auch Kunden von völlig demotivieren und nicht hilfsbereiten Verkäufer:innen, die einfach nur was verkaufen und nicht helfen möchten. Ja, auch das gibt es und macht – gerade in einem Garngeschäft – wirklich keine Kauflaune. Bisher waren nahezu alle Verkäuferinnen mir gegenüber nett. Nur eine war ziemlich pikiert, als ich nach einem bestimmten Garn fragte und sie mir ungefragt ausführlich erklärte, sie würde kein Plastik in der Wolle verkaufen. Aber damit kam ich klar.

Kurz: Geschäfte klagen über fehlende Kundschaft und Kunden über zu hohe Preise. Wahrscheinlich kann man im ersten Schritt damit alles zum Ausdruck bringen, was schiefläuft. Ein Teufelskreis.



Warum kosten Produkte im Geschäft oft mehr?

Bleiben wir bei dem Beispiel meines Garngeschäftes.

Zu aller erst braucht es ein Ladenlokal welches eine möglichst gute oder zumindest gut erreichbare Lage hat. Dies ist der erste Nachteil gegenüber einem Versandhandel, der zwar auch Miete zahlt, aber auf den Quadratmeter gerechnet eine ganz andere, als ein Garngeschäft in der Stadtmitte. Große Hallen gibt es für deutlich günstigeres Geld auf dem Land und auch die 706 muss nicht vor der Eingangstüre halten.

Das zweite, wirklich große Problem, sind natürlich die Einkaufspreise. Discounter werfen Unmengen Sockengarn in ihre Läden und kaufen dafür zehntausende Pakete ein. Ein kleiner Handarbeitsladen hat eine viel geringere Abnahmemenge, wodurch die Preise um ein Vielfaches höher sind.

Wahrscheinlich ist auch der große Kostenfaktor „Mitarbeiter“ nicht zu vernachlässigen. Während woanders das Garn nur einen Teil der Logistik ausmacht, entfällt auf ein Garnknäuel im Laden ein deutlich höherer Gehaltsanteil.

Neben den drei Hauptpunkten kommen natürlich andere Blöcke wie z.B. Versicherung und Werbung dazu, die im Verhältnis zu Großkonzernen einfach deutlich mehr zu Buche schlagen. Aber damit kenne ich mich zu wenig aus – ist ja schließlich kein betriebswirtschaftlicher Blog 😀

Wer hat Schuld am Verschwinden der Garnläden?

Natürlich können wir an der Stelle gemeinsam über die Coronapolitik, den Ukraine-Krieg und die damit einhergehende Inflation schimpfen und sicherlich auch über die Politik und den Nachbarn im eigenen Haus. Aber die Probleme gab es auch vor der aktuellen Regierung, vor den Lockdowns.

Ich glaube, einen wirklichen Hauptschuldigen zu fassen ist sehr schwierig. Insgesamt hat Deutschland zu wenig in den letzten Jahren getan, um die individuellen Geschäfte zu unterstützen. Damit meine ich nicht nur die Regierungen und deren Oppositionen, sondern auch die Städte selbst, die Vermieter, die Bürger, aber auch so manch einen Geschäftsinhaber und Geschäftsinhaberin.

Während die Regierungen die Rahmenbedingungen an vielen Stellen verschlimmbessert und der Einzelhandel an vielen Stellen um Hilfe ruft, die Städte nicht für ansprechende Stadtbilder sorgen, wollen die Vermieter Mondpreise für ihre Läden und lassen lieber Geschäfte leer, als sie zur Hälfte des Preises zu vermieten. Haben wir uns nicht alle schonmal bei Leerstand gefragt, warum Abschreiben des Verlustes besser als Vermieten der Ladenfläche ist?

Aber auch Bürger möchte ich nicht aus der Schuld nehmen. Die Geiz ist geil Mentalität hat bereits zu lange Deutschland im Griff und damit meine ich nicht die, die sich Produkte nicht leisten können. Menschen, die überlegen müssen, ob sie ein Schulheft oder eine warme Mahlzeit kaufen, möchte ich ausdrücklich aus dieser Diskussion raushalten. Aber es gibt sie… die Menschen (auch in meinem Umfeld), die alles umsonst und alles geschenkt haben möchten und weder für Service, Beratung oder Qualität Geld ausgeben. Und gerade bei Handarbeiter:innen finde ich den Graben oft gewaltig tief und widersprüchlich. In meinem Blogbeitrag „Strickpullover für 3 Mark 50 – Der Preis meiner Lebenszeit.“ spreche ich über den Preis der Handarbeit und viele in den Kommentaren, in meinem privaten Umfeld oder auch woanders stimmen zu: Handarbeit hat ihren Preis! Warum es dann aber vielen zu teuer ist in einem Garngeschäft einzukaufen, wo ein Mensch einen berät, Tipps gibt und vieles mehr, ist zumindest irritierend. An der Stelle möchte ich festhalten, dass dies ein freies Land ist und selbstverständlich jeder dort einkaufen kann, wo er möchte. Und es heißt nicht, dass jeder immer und überall etwas in einem örtlichen Geschäft kaufen muss. Aber die Menschen um mich rum können sich die 5 Euro Aufpreis für eine Pullovermenge leisten, tun es nicht und beklagen sich DANN über die Schließung der Geschäfte und der verwahrlosten Einkaufsmeilen – Ganz mein Humor. Jeder kann tun und lassen, was er möchte, aber es darf sich hinter her keiner beschweren und die Verantwortung der geschlossenen Geschäfte auf die anderen übertragen.

Aber auch viele Geschäfte sind nicht ganz unschuldig an ihrer Schließung. Unglaublich viele Handarbeitsläden verschlafen Trends, springen nicht selbstbewusst auf bekannte Anleitungshypes auf und halten von Social-Media nicht viel. Die Welt hat sich gewandelt, ob es gefällt oder nicht. Wer ausschließlich im Laden verkaufen möchte, muss die Menschen in den Laden locken. Dazu später mehr.



Was bieten Geschäfte, was der Onlinehandel nicht kann?

Für mich ist Handarbeit ein Prozess, der bereits beim Garnkauf beginnt. Ich liebe es, mir passendes Garn rauszusuchen, mir Farben anzusehen und daraus etwas Schönes zu zaubern. Für mich spielen zwei entscheidende Faktoren die Hauptrolle, warum ich den Einzelhandel mehr liebe, als den Versandhandel:

1.) Beratung ist mir unglaublich wichtig. Ich habe diesen Blog, ich stricke viel, aber ich habe absolut keine Ahnung von Garnen. Leider begreife ich auch nach Jahren nicht, welches Garn ich mit welcher Lauflänge kombinieren kann, worauf ich achten muss und und und. An der Stelle kann ich kurz von meinem (vielleicht letzten…) Garneinkauf in meinem Lädchen berichten:

Meine Mama kaufte mir im vergangenen Jahr einen BERG Puno Due. Sie hatte gesehen, dass ich aus dem Garn bereits einen Pullover gestrickt hatte und wollte mir einen Gefallen tun. Das Garn ist wirklich wunderschön, aber ich wollte nicht wieder einen Unipullover stricken und stattdessen etwas Neues probieren. Ich schnappte mir ein Knäuel meines Garns und stattete meinem Garnladen einen Besuch ab. Völlig aufgeschmissen berichtete ich der Verkäuferin, was ich vor habe und das ich nicht weiß, welches Garn ich kombinieren könne. Sie zurbelte am Garn und schlug mir die Landlust 160 von Lana Grossa und noch zwei andere Garne vor, auf die ich selbst wahrscheinlich nicht gekommen wäre.

2.) Womit wir auch schon beim zweiten Punkt wären. Sobald ich wusste, worauf ich achten muss, nahm ich mir VIEL Zeit und hielt mein mitgebrachtes Knäuel an jedes Knäuel, das in Frage kam. Nach und nach konnte ich Farben ausschließen und bei Grau angekommen merkte ich schnell, dass mir die Kombination gefiel. Grau für Grau ging ich durch und entschied mich für ein Grau, was ich im Onlinehandel wahrscheinlich liegen gelassen hätte. Das DIREKTE Aneinanderhalten ist kein Vergleich zum Onlineshopping und auch die Haptik lässt sich nur erahnen. Ich bin ein Mensch, der gerne „begreift“ mit all meinen Sinnen und so fasse ich Garn gerne an, betrachte die Farben bei Tageslicht und schaue, ob es mir gefällt.

3.) Kaum hatte ich vier Knäuel zur Seite gelegt, streifte mein Blick etwas rastlos durch den Laden. Ich wollte noch irgendwas Verrücktes mitnehmen. Einfach so, weil ich Lust hatte. Mein Blick blieb an Paillettengarn hängen und als ich sah, wie PERFEKT es zu meiner Landlust passt, war die Entscheidung schnell getroffen. Im Ernst: das Garn wäre niemals im Onlinewarenkorb gelandet. Selbst, wenn ich das Garn nicht bei meinem neuen Projekt verwenden werde, habe ich mir für einen kommenden Pullover Inspiration geholt: Einen Beige oder Grauen Unipullover, mit Pailletten an den Bündchen – Ich liebs und hab vorsichtshalber beide Farbvarianten mitgenommen 😉

Und ja! Inspiration erhalte ich nahezu ausnahmslos im Einzelhandel. Noch nie scrollte ich durch einen Onlineshop und dachte mir „Wow, Garn!“

4.) Nebenbeitipps sind eine grandiose Sache! Ich stand schon oft in meinem kleinen Garngeschäft und war komplett unentschlossen auf der Suche nach neuen Schmuckstücken. Währenddessen kamen und gingen andere Kunden, die Fragen stellten oder sich Ideen bei den Verkäuferinnen holten. In einem so kleinen Geschäft schnappt man natürlich auch Tipps auf, die an andere gerichtet sind und ich finde die Interaktion einfach großartig! Bei meinem letzten Einkauf kam eine Dame dazu, die augenscheinlich kaum Strickerfahrung hatte und sich beraten lies. Als sie schlussendlich loszog und die passende Farbe suchte, tauschten wir uns aus und berieten uns gegenseitig.

Gibt es Lösungen?

Ich habe weder die Weisheit mit Löffeln gefressen, noch habe ich mich in die Selbstständigkeit gewagt. Vor Corona habe ich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt und ich bin noch immer der Überzeugung, dass mein Kreativkonzept in Düsseldorf funktionieren würde. Allerdings haben die aktuellen 20er Jahre nicht unbedingt viel Vertrauen eingebracht und ich bleibe beim langweiligen Bürojob 😀

Aber ich habe eine Kompetenz, die hierbei auf jeden Fall hilfreich ist: Ich bin Konsumentin.

Im Zuge des Blogbeitrags und meinem – ständig im Kopf rumschwirrenden – Grundgedanken „Warum waren alle so doof und haben meinen kleinen Laden nicht unterstützt?!“ habe ich mein Instagram-Profil durchgescrollt und wollte mir selbst beweisen, dass es an MIR nicht gelegen hat. Aber was ich letztendlich sah, war die bittere Wahrheit: Doch, hat es.

Es ist nicht so, dass ich zu geizig für den Einzelhandel bin oder ich den Weg scheuen würde – ganz im Gegenteil! Für Beratung zahle ich gerne einen Aufpreis und der kleine Ausflug macht mir immer Spaß. Nein, es waren andere Verkäufer einfach lauter und zogen meine Aufmerksamkeit auf sich. Auf Grund der Tatsache, dass ich mich mit Garn so wenig auskenne, kaufe ich blind den Anleitungen hinter her (solang es kein Mohair ist) und wenn das Garn in meinem Laden nicht verfügbar ist, kaufe ich woanders. Im Falle der Puno Due habe ich im örtlichen Garnladen angefragt und leider haben sie das Garn bis heute nicht in ihrem Sortiment. Das wird seine Gründe haben, aber half mir halt leider nicht weiter.

Nichtsdestotrotz hätte mich der Laden für andere Projekte durchaus in seine heiligen Hallen locken können.

Wie oben bereits beschrieben, sind manche Geschäfte sehr unzeitgemäß, gehen Trends nicht mit, verweigern sich Social-Media, Online-Shops und und und. Handfärber:innen, die wir alle aus dem Internet kennen, haben dagegen eine andere Sparte gefunden und ihre Produkte neu interpretiert. Stephen West bringt ein neues Tuch raus? Sie sind da! Faden, Wildern, Bubble sind Trend? Ok, sie sind dabei! Adventskalender? YEAH, man! Garngeschäfte lassen diese Kundenwünsche komplett ungeachtet links liegen.

Während ich dies schreibe überlege ich, wie gerne ich ein Strickpaket von meinem örtlichen Woll-Dealer erhalten hätte. Die Damen sind alle super talentiert und stricken wunderschöne Sachen. Warum nicht (einfache) Anleitungen schreiben und komplette Strickpakete im Laden verkaufen? Mit Garnen, Stricknadeln etc. Das beigefarbene Garn (s. oben) hätte ich bei meinem letzten Einkauf SOFORT mitgenommen, aber ich wusste leider nichts damit anzufangen und schon gar nicht wie viel ich für einen Pullover brauchen würde. Stellt euch einen Adventskalender vor, mit der Auswahl eines Garnladens! Handgefärbte Stränge sind zwar schön bunt, aber mehr oft nicht – sofern man den offensichtlichen Materialmix liebt. Stellt euch einen Kalender mit 23 Türchen + 1 Anleitung vor, der aus verschiedenen Materialien besteht?! Quasi zum „zeigen“ des gesamten Sortimentes. Ganz ehrlich? Ich wollte schon ewig viel mehr Materialien miteinander mixen, aber traue mich nicht. Ich würde bei solchen Paketen sofort zuschlagen. Aber auch Pakete mit nur einem Garn würde ich kaufen. Einfach, weil ich keine Ahnung habe und mich im Onlineshop verloren fühle.

Warum meiden die meisten Geschäfte den direkten Weg zu Influencern? Mein Blog hat eine hohe Reichweite und würde jemand auf mich zukommen, würde ich schauen, was sich einrichten lässt. Meinem kleinem Garnladen hätte ich niemals dafür Geld abgenommen und wenn er Werbung für irgendwelche Strickpakete hätte gebrauchen können, wäre ich da gewesen. Handfärber:innen und Designer gehen regelmäßig auf Handarbeitsinfluencer zu und arbeiten gemeinschaftlich an Projekten. Vielleicht wären wir ein schönes Frauen-Power-Team geworden?

Wie wäre es mit Pinterest, der absoluten Traffic-Maschine für Webseiten und wenn man schon eine Webseite hat, warum nicht 1:1 Online-Strickkurse anbieten bzw. eine individuelle Beratung, die sich hinter her mit dem Garnpreis verrechnet? Hier gibt es sicherlich kluge Möglichkeiten, wie man etwas so gestalten kann, dass es sich finanziell lohnt und wenn nicht, war es einen Versuch wert.

Und auch der klassische Online-Shop kann durch Pinterest einen gewaltigen Boost erfahren. Warum nicht ein eigenes Affiliate-Programm aufsetzen, Blogs, Influencer aktiv ansprechen und so für die nötige Werbung sorgen? Trial and Error – Versuch und Irrtum. Mehr als schiefgehen kann es nicht und außer Zeit, die man ohne Kunden hat, hat man nichts zu verlieren. Übrigens: Meine Puno Due habe ich zwar nicht bei meinem örtlichen Garnladen gekauft, aber online bei einem anderen bestellt und war überaus zufrieden mit der schnellen Lieferung und Abwicklung! Es ist ein Vorurteil, dass Einzelhändler langsamer ggü. Amazon und Co sind und obwohl ich am Amazon-Partner Programm teilnehme (Affiliate-Links in Beiträgen), kaufe ich selber nahezu ausschließlich im Einzelhandel.

Unterm Strich weiß ich natürlich nicht, ob all diese Punkte mein Lieblingsgeschäft am Leben gehalten hätten. Aber vielleicht ja doch. So oder so brauchen kleine Garngeschäfte deutlich mehr Sichtbarkeit und es gibt durchaus einige, die sich sehr gut halten und einen Weg für sich gefunden haben. Ich kann nur hoffen, dass uns weiterhin einige Lädchen erhalten bleiben und uns diese kreativen Spielwiesen nicht verloren gehen.



Mein Lädchen

Mein Lädchen teilte die Gründe der Schließung mit. Corona, geändertes Kaufverhalten der Kunden (Onlinehandel), die aktuelle Inflation und auch die immer länger werdenden Sommer haben der Inhaberin letztendlich das Genick gebrochen.

Sie schien sehr sachlich und gefasst, als ich mich mit ihr über die Schließung unterhielt, allerdings bin ich mir sicher, dass in den Wochen davor schon genügend Tränen flossen.

Ich werde den wunderschönen Laden und die ausnahmslos hilfsbereiten und freundlichen Frauen vermissen und wünsche Ihnen alles alles Gute!

Übrigens… Nach den Fotos kommt ein kleiner Zusatz 🙂

Andere Lädchen und dein Beitrag

Du hast ein Garnparadis vor der Nase, was du unbedingt auch unterstützen möchtest? Vielleicht bist du auch selber ein Geschäftsinhaber, eine lokale Wollhändlerin oder ein spinnender Schäfer? Gerne verlinke ich hier die Webseiten und falls ein paar Bildchen dabei sind, ist das gern gesehen. Allerdings kommen die Bilder nur auf den Blog, wenn es dein eigener Laden ist 🙂

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit dem Online-Versand von Lauras Wolladen gemacht. Mein Paket war innerhalb kürzester Zeit da und wurde liebevoll verpackt. Demnächst arbeite ich in Köln und werde sicherlich direkt vor Ort das ein oder andere Knäulchen kaufen 🙂

Hier zur Webseite


Amazon-Affiliate

Im Zuge des (mir sehr wichtigen) Blogthemas, wird es in diesem Beitrag keinerlei Affiliate-Links für Amazon geben, sondern ausschließlich unbezahlte Werbung für den Einzelhandel. Natürlich freue ich mich auch weiterhin über die kleine finanzielle Unterstützung für den Blog und meiner Arbeit, aber noch mehr würde ich mich über den Erhalt der kleinen Lädchen freuen.

Selbstverständlich habe ich mich auch gefragt, ob und in wie weit meine Amazon-Links zum Sterben des Einzelhandels beitragen und ja, Selbstkritik ist ein scharfes Schwert. Allerdings bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich zwar die jeweiligen Produkte (und damit auch die interessanten Produktinfos) verlinke, aber jeder Einzelne letztendlich eigenverantwortlich die Entscheidung für oder gegen Amazon trifft. Selbst wenn ich keine Links einfügen würde, würden typische Amazon-Käufer die Produktnamen kopieren und einfach über Umwege ihren Einkauf tätigen. Ich muss jedoch abschließend zugeben, dass ich mir schon länger Gedanken über dieses Thema mache und aus der moralischen Zwickmühle noch nicht wirklich rausgefunden habe. Sagen vielleicht der Appell den Einzelhandel zu retten und das zeitgleiche Verlinken von Amazon mehr über mich aus, als ich mir selbst eingestehen möchte?


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