Ach du Strick!

Die Gundel-Socken

Wie ist das mit guten Vorsätzen? Richtig, sie sind nur eine freundliche Empfehlung in Sachen Jahresplanung und wie ein Medikamenten-Beipackzettel nur kurz interessant. Aus den Augen aus dem Sinn, machen sie heimlich die Biege. In diesem Jahr war einer meiner Vorsätze (ich glaube sogar, in einem Beitrag schriftlich fixiert…), dass ich dich hier und da mehr über meine aktuellen Projekte informiere und ein wenig darüber schreibe. Projekte, die ich neben der üblichen Blogthemen frickle, die es aber selten in einen Beitrag schaffen. Der November neigt sich dem Ende und viel ist es nicht geworden.

Immerhin heute möchte ich mein Versprechen einlösen und über ein spezielles Projekt schreiben. Schon lange kenne ich das kostenlose Strickmuster der Gundel-Socken von Sprottenpaula und genauso lange wollte ich es stricken. Ich liebe das einfache, aber unfassbar effektvolle Design und es ist eines der wenigen Strickmuster, was mir einfach in allen möglichen Farben, Verläufen und Sprenkeln gefällt. Das Design ist genau das, was ich irgendwann auch selbst erschaffen möchte: Ein spielendleicht gestricktes Muster, mit einfachen Maschen und schnell zu merkenden Mustersatz. Grandios! Die Stricksocken sind schon seit Jahren ein Renner in der Sockenstricker-Community und ist einfach nicht wegzudenken.

Wie in meinem Blogbeitrag „Stash-Abbau und jetzt richtig!“ beschrieben, versuche ich meinen Stash – mit Ausnahme einiger Ausnahmen – weiter abzubauen. Dabei fiel mir ein Sockenfarbverlaufsgarn von Danielas Wolltopf in die Hände welches ich schon lange anschlagen wollte. Der Farbverlauf, mit einem eisigen graublau bis hin zu einem zarten rosa, erschien mir optimal geeignet, ein paar Gundels anzustricken. Perfekt!

Das Projekt sollte ursprünglich mein Adventsprojekt werden, allerdings kommt da wieder Einiges dazwischen. Von daher habe ich es kurzer Hand vorgezogen, ein paar Stunden gestrickt und… wieder geribbelt. Dummer Weise hatte ich einen kleinen Denkfehler, der mir natürlich zu spät auffiel. Natürlich hatte ich auch hier zwei Socken gleichzeitig gestrickt und musste somit doppelte Arbeit zerstören.

Doch was war passiert?

Angestrickt hatte ich die Socken mit einem besonders elastischen Anschlag und einer Nadelstärke von 2,25. Am Ende des Bündchens angekommen, reduzierte ich meine 68 Maschen auf 64, damit der Mustersatz bestehend aus 16 Maschen aufging. Außerdem ist genau dies die Maschenanzahl, die ich für meine zarten 42er benötige. Ich vergaß allerdings, dass ich zwar das Maschenbild durch die kleinere Nadelstärke schöner finde, es aber automatisch weniger Platz bietet. Während ich die ersten Anproben noch mit dem üblichen Selbstbetrug schönreden konnte, musste ich es schlussendlich einsehen: Mein dickes Ochsenbein lies mich die Stricksocken nur mühselig hochziehen und verhinderte einen etwas höheren Schaft. Güte, war das ärgerlich! Ich überlegte, ob ich die Socken dennoch weiterstricken und jemandem damit eine Freude machen würde. Diese Überlegung war jedoch schnell vom Tisch, denn ICH wollte die Gundels in genau DIESEM Farbverlauf AUSSCHLIEßLICH für mich alleine haben – so egoistisch darf man sein.

RibbelnArgs… Letzten Sonntag traf ich mich mit einer Freundin, wir quatschten gemütlich und nebenbei ribbelte ich die bisherigen Erfolge. Mit einem kleinem Hafermilch-Cappuccino war es schon gar nicht mehr so schmerzvoll und dennoch musste vorher schnell ein Bild geschossen werden, um mich doch ein klein wenig im Leid aalen zu können.

Versuch 2.0

Kurz hatte ich überlegt, doch mit einer 2,5 zu stricken um dadurch deutlich mehr Platz in den Socken zu haben. Allerdings setzte sich mein nerviger Perfektionismus durch und mir gefiel das Maschenbild in 2,25 einfach viel zu gut. Die Alternative war also, mehr Maschen auf den Nadeln zu lassen, als der Maschensatz eigentlich vorsah.

Das Individualisieren von Anleitungen habe ich in DIESEM Beitrag bereits behandelt und ich werde immer besser darin. Im Grunde musste ich auch hier nur überlegen, welche Anpassung am wenigsten in das Muster eingreift, den Effekt nicht zerstört und leicht zu merken ist. Meine Lösung ist relativ simpel: Ich habe in jedem mittleren Abschnitt (dort, wo man 8 rechte Maschen hat), einfach 2 Maschen hinzugefügt. Statt der 64 Maschen habe ich nun 72 und genügend Platz, mein neues Sockenpaar genießen zu können.

Das Ergebnis

Aktuell stricke ich noch an den Socken, allerdings bin ich motiviert genug, sie mir an Weihnachten selbst schenken zu können und ja, das ist bei mir auch schon eine Ansage 🙂 Das fertige Strickprojekt werde ich dir hier natürlich auch zeigen. Aber egal, ob meine Socken fertig sind oder noch nicht: Das Muster kann ich dir nur wärmstens empfehlen!

Nachtrag 30.12.2023: Die Gundel-Socken sind von den Nadeln gesprungen! Ich habe das Muster über den Fußrücken weiterlaufen lassen und die mittleren linken Maschen auch über die Bändchenspitze hinweg durchgezogen. So endet das Muster nicht zu aprubt und was soll ich sagen? Ich liebe sie!



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