Die aller meisten von uns haben eine „Endlosliste der Projekte“ in der Schublade liegen. Geschrieben auf einer nie enden wollenden Pergamentrolle, stehen dort nicht selten Projekte für ein ganzes, zumindest für ein halbes Handarbeiter-Leben drauf. Ständig scrolle ich durch meinen Feed, Pinterest, sehe die Arbeiten der anderen und denke mir „Joa, das wäre doch was für… 2048!“ – Schnell abgespeichert und sofort das nächste Projekt im Visier.
Im Zuge meines Stash-Abbaus 2023 und 2024 (HIER der aktueller Beitrag) habe ich mir zwei Sockengarne rausgesucht, die ich gerne in einem schönen Strickmuster stricken wollte. Anstatt ewig zu grübeln, zu vergleichen und die Meinung zu ändern, entschied ich mich relativ schnell für das jeweilige Sockenmuster. Aus dem ersten Farbverlauf wurden meine geliebten Gundelsocken (Hier der Blogbeitrag) gestrickt. Das Muster gefiel mir vor mehreren Jahren bereits unfassbar gut und mein eigenes Paar ist für mich ein absoluter Seelenschmeichler.
Der zweite Farbverlauf gefiel mir genauso gut und auch hier fiel meine Wahl auf ein Sockenmuster, das schon lange auf meiner Liste stand: Der Kurze Willi. Das Video habe ich dir unten verlinkt, damit gelangst du direkt auf den Youtube-Beitrag 🙂
Das Strickmuster „Kurzer Willi“ von Crasy Sylvie
Der Kurze Willi hat seinen Namen nicht ohne Grund. Warum? Werde ich dir nicht verraten, aber wer seiner Fantasie freien Lauf lässt, liegt in dem Fall eindeutig richtig! Das Strickmuster besteht ausschließlich aus rechten Maschen. Nur in einer Runden muss man ein wenig aufpassen und einen Teil der Maschen mit Maschen aus den Vorreihen verbinden. Und das Wichtigste für viele: Durch die rechten Maschen ist das Muster absolut fernsehtauglich! Gerade in den ersten Musterreihen musste ich ein wenig schmunzeln, da das Muster wahlweise wie eine Walnuss oder wie ein Hirn ausgesehen hat. Du siehst es auch – oder?!
Während die acht Runden rechte Maschen komplett mindless gestrickt werden können, stellte mich das Zusammenstricken vor eine große Herausforderung. Die ersten Runden war ich absolut ungeschickt und schaffte es nicht, die jeweiligen Maschen sauber zu erwischen. Ich habe es mir dann relativ umständlich einfach gemacht, meine Reihen abgezählt und die jeweiligen Maschen mit einem Maschenmarkierer markiert. Im Anschluss konnte ich die beiden miteinander verbinden. Allerdings legte sich das Problem irgendwann und ich konnte ohne zusätzliche Hilfsmittel meine Runden meistern.
Das Ergebnis
Nach den anfänglichen Schwierigkeiten bereitete mir das Stricken wirklich große Freude. Die Stricksocken gingen mir schnell von der Hand und ich hatte ständig Lust auf „diese eine Wölbung mehr“. Ich kann also ruhigen Gewissens das Sockenmuster allen empfehlen, die es noch nicht entdeckt haben und die den besonders kuscheligen Effekt mögen. In wie weit sie sich bequem in Schuhen tragen lassen, kann ich noch nicht beurteilen.
Während des Strickens drängte sich mir allerdings der Gedanke auf, dass ich auf das falsche Garn-Pferd gesetzt hatte. Im Allgemeinen finde ich Sylvies bunte Variante bei weitem schöner, als wenn man dieses Muster einfarbig oder nur im zarten Verlauf strickt. Desto mehr ich jedoch voran kam, desto besser gefiel mir meine eigene Variante. Das fertige Projekt sieht aus, wie der Strand von Wangerooge, auf dem die Wellen ihre Spuren hinterlassen haben – ich lieb´s!
Das Video
Ehre, wem Ehre gebührt! Wenn du nun auf den Geschmack gekommen bist, findest du das Video auf Youtube. Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Freude daran und berichte gerne, ob du das Muster schon kanntest oder nicht 🙂
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